Aufgrund des Niedrigwassers sind im Rhein in Worms-Rheindürkheim die sogenannten Hungersteine sichtbar geworden. Ein größerer Steinbrocken habe bis vor kurzem frei geschwemmt vor dem Ufer gelegen. Auf ihm eingemeißelt: Jahreszahlen von Dürrejahren oder Zeiten der Not, so Ortsvorsteher von Rheindürkheim, Björn Krämer. Auf dem Stein sind die Inschriften „Anno 1857“ und darunter „Hunger Jahr 1947“ zu lesen. Auch 1959 und 1963 sind erkennbar. Auf anderen Steinen wird an das Jahr 2003 erinnert, in denen die Steine freilagen. Seit den 1950er Jahren bedeuteten niedrige Wasserstände zum Glück aber nicht mehr, dass die Menschen hungern mussten, sagte Krämer. Dennoch gebe einem die Entwicklung zu denken. Der Ort sei darauf vorbereitet, dass man die Steine immer häufiger sieht, heißt es weiter. In den vergangenen Wochen waren die steinernen Botschaften längere Zeit zu sehen gewesen, bis sie mit steigendem Wasserstand wieder abtauchten. Aktuell seien sie knapp unter Wasser.