Eine 15-Jährige wird tot am Rheinufer gefunden. Sieben Monate später erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Eltern. Es geht um Mord.
Die Mutter habe dem Mädchen einen Schal um den Hals gelegt und der Vater sein Kind – nach dem gemeinsamen Tatplan mit der Mutter – bis zur Bewusslosigkeit gedrosselt. Dies soll die Mutter nicht mit angesehen haben.
Der Vater habe seine bewusstlose Tochter dann in den Rhein geworfen. Die Jugendliche starb «an einem Ertrinken in Kombination mit einer Gewalteinwirkung gegen den Hals», so die Anklagebehörde.
Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft töteten die Angeschuldigten ihre Tochter, weil sie in deren Lebenswandel eine Gefahr für das Familienleben sahen. Religiöse Gründe oder kulturelle Wertvorstellungen seien kein beistimmendes Motiv gewesen.
Die Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft. Das Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. (dpa)