Die diesjährigen Nibelungen-Festspiele in Worms haben mehr als 21.000 Zuschauer vor der Nordseite des Kaiserdoms angezogen. Das entspreche einer „hervorragenden Auslastung von 90 Prozent“, bilanzierte die Festspielgesellschaft anlässlich der letzten Vorstellung in diesem Sommer am Sonntag. Der Intendant Nico Hofmann und der Künstlerische Leiter Thomas Laue teilten gemeinsam mit: „Pinar Karabuluts Inszenierung des Stückes „Brynhild“ von Maria Milisavljevic hat in diesem Jahr für viele Diskussionen und starke Reaktionen gesorgt. Von kompletter Ablehnung bis euphorischer Begeisterung war alles dabei.“ Es sei wichtig, „dass die Festspiele sich ständig weiterentwickeln und dabei auch die Sichtweisen unterschiedlicher Generationen abbilden“. Für nächsten Sommer ist in Worms das Stück „Der Diplomat“ angekündigt. Vom 12. bis 28. Juli 2024 soll laut den Veranstaltern auch die Frage behandelt werden, wie sich ein Krieg verhindern lasse, den eigentlich keiner wolle und der trotzdem unvermeidbar scheine. Geschrieben wird „Der Diplomat“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel. Regie soll der Schweizer Regisseur Roger Vontobel führen. Das neue Stück rückt Dietrich von Bern in den Mittelpunkt, der als eine der bekanntesten Sagenfiguren des deutschen Hoch- und Spätmittelalters gilt. Der Ticketvorverkauf startet laut den Veranstaltern voraussichtlich in diesem Herbst. Das Nibelungenlied um Drachentöter Siegfried und seinen Mörder Hagen gehört zu den Lieblingssagen der Deutschen. (lrs/mj)