Ingrid Noll ist Ehrenbürgerin der Stadt Weinheim. Die 88-jährige Krimiautorin nahm die Auszeichnung am Sonntag im Rathaus entgegen. „Sie sind intelligent, haben Charme und Humor, das Herz am rechten Fleck, soziales Engagement und eine hohe Identifikation mit unserer Stadt. Sie sind wahrlich eine besondere Frau. Jede Begegnung – und jedes Gespräch mit Ihnen – war und ist für mich eine Bereicherung, sagte Oberbürgermeister Manuel bei der feierlichen Überreichung des Ehrenbürgerbriefes. Ingrid Noll nahm in „mit Freude und Stolz“ entgegen – und einer launigen Rede. „Wer hätte gedacht“, schmunzelte sie, „dass ich mal mit Sepp Herberger auf einer Liste stehe.“
Der Gemeinderat hatte sich schon am 12. Juli dieses Jahres mit einem einstimmigen Beschluss dazu entschieden, Noll zur Ehrenbürgerin zu ernennen. Zu den Ehrengästen zählte auch LKA-Präsident Andreas Stenger, der ein Fan ist. Und im Grunde sind sie auch Kollegen: Ingrid Noll ist Ehren-Hauptkommissarin der Mannheimer Polizei. Schon im Februar 2020 war Ingrid Noll zur „Botschafterin Weinheims“ ernannt worden. Seit November 2021 gibt es einen „Ingrid-Noll-Weg“ zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Ihr Debütroman „Der Hahn ist tot“ erschien im Jahre 1991 und wurde sofort ein großer Erfolg. Bisher sind 21 Bücher erschienen. Ingrid Noll gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Krimi-Autoren der Gegenwart, nicht wenige bezeichnen sie als die „Grande Dame der deutschen Krimi-Autoren“; ihre Bücher wurden in 27 Sprachen übersetzt und zum Teil mit prominenten Schauspielern verfilmt. Viele Noll-Romane spielen in der Region, zum Beispiel in Heidelberg, Mannheim oder Ladenburg. Und in Weinheim natürlich, wo sie seit 1967 lebt. (kern/wg)