Washington/Walldorf. Der Softwarekonzern SAP legt eine Auseinandersetzung mit US-Behörden gegen die Zahlung von mehr als 220 Millionen Dollar bei. Das US-Justizministerium und die Wertpapieraufsichtsbehörde SEC teilten die Einigung am Mittwoch in Washington mit. Die Behörden hatten Vorwürfe geprüft, SAP habe bei Geschäften in Südafrika und Indonesien Regierungsvertreter bestochen. Der Aktienkurs von SAP regierte auf die Neuigkeiten nicht.
Nach SWR-Angaben wirft die US-Staatsanwaltschaft SAP-Beschäftigten, zwischen 2013 und 2017 Bestechungsgelder an Beamte in Südafrika gezahlt zu haben. Ziel soll gewesen sein, an Verträge mit der Stadt Johannesburg, dem Hauptstadtbezirk Tshwane sowie der nationalen Wasser- und Abwasserbehörde und dem Energieunternehmen Eskom zu kommen. Zwischen 2015 und 2018 habe SAP auch die Zahlung von Bestechungsgeldern an Beamte in Indonesien organisiert, um sich Regierungsaufträge zu sichern, lautete der Vorwurf.
SAP distanzierte sich in einer Mitteilung vom früheren Verhalten einzelner und ehemaliger Mitarbeiter, das nicht die Werte des Unternehmens für ethisches Verhalten widerspiegelte.
(dpa/dls)