Europas größter Softwarehersteller SAP will sein Geschäft im Finanzbereich mit einer Übernahme in den USA ausbauen. Mit dem Erwerb der Kontrollmehrheit an dem US-Fintech Taulia soll den SAP-Kunden ein besserer Zugang zu Liquidität ermöglicht werden, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Walldorf mitteilte. Taulia ist auf das Management des sogenannten Nettoumlaufvermögens (Working Capital) spezialisiert. Das Unternehmen biete Lösungen, mit denen Lieferanten sehr schnell bezahlt werden, und trage so dazu bei, Lieferketten widerstandsfähiger zu machen. Finanzielle Details der geplanten Transaktion nannte SAP nicht. Konzernvorstand Christian Klein sagte, dass der Preis unter einer Milliarde Euro liege. Taulia mit Sitz in San Francisco beschäftigt derzeit rund 350 Mitarbeiter. SAP kam Ende vergangenen Jahres auf etwas mehr als 107.000 Beschäftigte. SAP bestätigte zudem die vor kurzem veröffentlichten Ergebnisse für das vergangene Jahr sowie die Prognosen für 2022 und 2025. (lsw/mj)