Nach einer äußerst schwierigen Saison mit monatelangem Abstiegskampf soll sich der Kader des Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim im Sommer deutlich verändern. «Unsere Mannschaft wird schon ein anderes Gesicht haben», sagte Sportchef Alexander Rosen nach dem etwas glücklichen 1:1 (0:0) zum Saisonfinale am Samstag beim VfB Stuttgart. Der Umbruch werde «ein bisschen größer ausfallen» als normalerweise.
Allerdings müsse der Club in der Transferphase vor der neuen Saison einen deutlich zweistelligen Millionen-Überschuss erwirtschaften, um finanziell eine «schwarze Null» zu erreichen, erklärte Rosen. Als Verkaufskandidat gilt Offensivspieler Christoph Baumgartner. Rosen bestätigte, dass es ein Interesse anderer Clubs an dem 23 Jahre alten österreichischen Nationalspieler gibt, wollte einen Verbleib von Baumgartner aber auch nicht ausschließen. Baumgartners Marktwert wird auf mindestens 20 Millionen Euro geschätzt.
Die TSG hatte den Klassenverbleib wegen ihres im Vergleich zur Konkurrenz besseren Torverhältnisses schon nach dem 4:2 in der Vorwoche gegen den künftigen Champions-League-Teilnehmer 1. FC Union Berlin praktisch sicher. Mit dem Punkt gegen den VfB, der nun in die Abstiegs-Relegation gegen den Dritten der zweiten Liga muss, rückte die Elf von Trainer Pellegrino Matarazzo noch auf Rang zwölf vor. Ihlas Bebou hatte die Gäste in der 75. Minute in Führung gebracht, der eingewechselte Tiago Tomás glich für den VfB aus (80.).
«In den letzten zehn bis elf Spielen waren wir gut dabei», erklärte Trainer Pellegrino Matarazzo. «Der Klassenerhalt ist verdient.» Matarazzo hatte die Mannschaft im Februar vom glücklosen André Breitenreiter übernommen. Im vergangenen Oktober war er selbst beim VfB beurlaubt worden.