Beim Wettschießen aus 18 Metern zum Trainingsauftakt in Zuzenhausen fehlte Kasper Dolberg noch – doch keine zwei Stunden später war der Wechsel des dänischen WM-Stürmers zur TSG 1899 Hoffenheim perfekt. Der nordbadische Fußball-Bundesligist leiht den 25-Jährigen bis zum Saisonende von OGC Nizza aus, zudem soll es eine Kaufoption geben. „Kasper ist ein Mittelstürmer, den seine intelligente Spielweise ebenso auszeichnet wie seine hervorragende Ballbehandlung, seine Dynamik und eine gewisse Körperlichkeit“, sagte TSG-Sportchef Alexander Rosen. „Wir sind davon überzeugt, dass er unserem Spiel eine Komponente verleihen kann, die wir in dieser Form noch nicht in unserem Kader haben.“ Der 1,87 Meter große Angreifer besitzt bei seinem französischen Stammclub einen Vertrag bis 2024 und war vergangenes Jahr an den FC Sevilla verliehen. Dort kam er zuletzt wenig zum Einsatz.
Noch ohne Dolberg und auch ohne den erkrankten Trainer André Breitenreiter absolvierten die Kraichgauer am Montag die erste Übungseinheit im neuen Jahr, bevor es am Dienstag ins Trainingslager nach Portugal geht. „Wir freuen uns natürlich über Neuzugänge“, sagte Abwehrchef Kevin Vogt. Dolberg hatte da schon so manche Hände im Trainingszentrum geschüttelt. Der Mittelstürmer hatte bei der EM im vergangenen Jahr drei Tore für Dänemark erzielt. 2019 war er für rund 20 Millionen Euro von Ajax Amsterdam nach Nizza gewechselt. Dort gelangen ihm in 85 Spielen 24 Treffer. Dolberg ist neben dem derzeit verletzten Jacob Bruun Larsen und Robert Skov der dritte Däne im aktuellen Hoffenheimer Kader.
Die Kraichgauer plagten Ende 2022 in der Offensive sichtlich Personalprobleme, da sich Ihlas Bebou (Knie) und Munas Dabbur (Schulter) schwerer verletzt hatten. Bebou hat noch kein einziges Saisonspiel bestritten. Das Duo trainiert aber inzwischen wieder. Mit 22 Tore in 15 Spielen konnte der Tabellenelfte, der vor der WM immer weiter abgerutscht war, nicht gerade glänzen. (dpa/lsw/wg/Bild: TSG Hoffenheim)