Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim hat sich überraschend von seinem Sportlichen Leiter Jochen Kientz getrennt. Dies teilte der Verein am Mittwoch mit. Über die Gründe für die Trennung von dem 49-Jährigen, der seit Dezember 2017 für die Mannheimer gearbeitet hatte, sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Nachfolge ist noch offen.
Die Freistellung von Kientz sei „alleine die Entscheidung des Aufsichtsrates“ gewesen und „nicht die des Geschäftsführers“, heißt es in der Mitteilung. Das Verhältnis zwischen Kientz und Geschäftsführer Markus Kompp gilt seit längerer Zeit als zerrüttet. Die einstimmig getroffene Entscheidung habe auch nichts mit einer „Geburtstagsfeier“ von Kientz mit der Mannschaft zu tun. Gleichwohl: „Es gab einen Vorfall“, sagte Mannheims Präsident Bernd Beetz vor dem Anpfiff bei Sky. Auf die Frage, ob es mit den 17 Coronafällen im Team zu tun habe, sagte er: „Es hat damit etwas zu tun. Ich möchte nicht weiter auf Details eingehen.“
Beim SV Waldhof hatte es zuletzt große Unruhe gegeben, nachdem das für den 16. Oktober geplante Spiel bei 1860 München wegen eines großen Corona-Ausbruchs im Kader der Mannheimer abgesagt werden musste. Eine Woche später konnte die Mannschaft gegen den FSV Zwickau (1:1) aber wieder antreten. Das Team von Trainer Patrick Glöckner hatbisher eine erfolgreiche Saison gespielt und steht als Tabellenfünfter mit 20 Punkten einen Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz. (dpa/wg)