Der SV Sandhausen verpasst den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga. Durch das 1:2 (0:0) im Heimspiel gegen den neuen Spitzenreiter FC Schalke 04 beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz zwar weiter acht Zähler. Allerdings könnte die SG Dynamo Dresden als Tabellen-16. am Sonntag im Heimspiel gegen Jahn Regensburg die Lücke verkleinern. SVS-Kapitän Dennis Diekmeier egalisierte am Freitagabend in der 83. Minute Simon Teroddes 1:0 für Schalke (71.), doch in der ersten Minute der Nachspielzeit traf der Torjäger der Gäste erneut. Nach den Punktgewinnen gegen Werder Bremen, den FC St. Pauli, den HSV und Darmstadt 98 sowie dem jüngsten 4:2-Erfolg beim 1. FC Nürnberg waren die Nordbadener erneut nah dran an einer
Überraschung. Sie agierten konzentriert, jedoch ließen sie Terodde zwei Mal entwischen.
Unmittelbar zuvor machte der SVS bekannt, das der Vertrag mit Trainer Alois Schwartz vorzeitig um zwei Jahre verlängert wird. Der neue Kontrakt endet 2024, er ist ligaunabhängig gültig. Bei Erreichen des Klassenerhalts hätte sich das Arbeitspapier per Option ohnehin verlängert. Der 55 Jahre alte Coach übernahm die Nordbadener Ende September zum zweiten Mal und holte in bislang 24 Spielen 34 Punkte. „Die Arbeit beim SV Sandhausen ist für mich schon längst zu einer Herzensangelegenheit geworden“, sagte Schwartz in einer Vereinsmitteilung. „Alois hat es geschafft, unserer Mannschaft wieder die sportlichen Werte des SVS wie Gier, Leidenschaft, unbändigen Siegeswillen, Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit einzuimpfen. Er hat mit seiner klaren Strategie großen Anteil an dem derzeitigen sportlichen Erfolg. Es fühlt sich an, als wäre Alois nie weg gewesen. Den Vertrag vorzeitig zu verlängern ist deshalb eine logische Konsequenz“, so Präsident Jürgen Machmeier. (dpa/lsw/wg)