Wegen der aktuellen Niederschläge und des Tauwetters in seinem südlichen Einzugsgebiet steigen die Wasserstände am Rhein in der neuen Woche weiter an. Das teilte der Hochwassermeldedienst des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz am Montag mit. Uferbereiche könnten teils überschwemmt werden, sagte ein Sprecher. Je nachdem, wie viel es in den kommenden Tagen noch regnen wird, sei am Oberrhein ein Hochwasser möglich, wie es statistisch alle zwei bis fünf Jahre vorkommt. Am Mittelrhein sei ein zweijährliches Hochwasser zu erwarten.
Am Pegel Maxau nahe Karlsruhe an der Grenze zu Rheinland-Pfalz sei ab Dienstag mit einem Anstieg auf 7,80 bis 8,30 Meter zu rechnen. An den Pegeln Mannheim und Mainz sei ein Anstieg bis in den Bereich eines zweijährlichen Hochwassers zu erwarten. In Koblenz soll der Wasserstand am Dienstag 6,00 Meter überschreiten.
In verschiedenen Teilen des Landes treffen Kommunen Sicherheitsvorkehrungen. So hat die Feuerwehr Koblenz am Sonntag in einigen Bereichen mit dem Aufbau einer Hochwasserschutzwand begonnen.
Bereits am Montag gab es Einschränkungen in der Schifffahrt: Am Pegel Maxau sei die Hochwassermarke I überschritten worden, bei der Schiffe mit gedrosselter Geschwindigkeit und in der Fahrwassermitte fahren müssen. Am Dienstag werde dort eine Überschreitung von Marke II erwartet, bei der der Schiffsverkehr gänzlich eingestellt werden muss.
An der Mosel stagnierten die Wasserstände derzeit, hieß es. Zur Mitte der Woche könne der Pegelstand in Trier aber wieder 6,00 Meter überschreiten. An Nahe, Glan und Sieg fielen die Pegelstände am Montag. Dort sei ebenso wie an der Lahn unwahrscheinlich, dass hochwasserrelevante Wasserstände erreicht werden.
Für Dienstag und Mittwoch erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) schauerartigen Regen und milde Temperaturen. (dpa/lsw)