Ungewöhnlich hohe Temperaturen für diese Jahreszeit soll es am Wochenende in Baden-Württemberg geben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt Rekordwerte von bis zu 38 Grad in Teilen des Landes voraus. Durch die gleichzeitige Trockenheit steigt die Gefahr von Waldbränden. Die Stadt Stuttgart beispielsweise sperrte aus diesem Grund die öffentlichen Grillplätze. Der Landestierschutzverband mahnte Hundebesitzer zur Vorsicht. Von der Kurpfalz bis zum Breisgau sagte der DWD für Samstag teilweise bis zu 38 Grad vorher. „Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurden in Baden-Württemberg Mitte Juni keine 38 Grad gemessen“, sagte ein Sprecher des DWD am Mittwoch. Auf der Alb könnten die Höchsttemperaturen laut Prognose vom Donnerstag 31 Grad erreichen. Es bleibe trocken, die Sonne könne ungestört scheinen. Am Oberrhein, an der Tauber und örtlich auf der Alb erwarten die Fachleute dann eine tropische Nacht mit Temperaturtiefstwerten von 21 Grad. Am Sonntag könnte es ab dem Mittag Hitzegewitter geben. Dann steige auch die Gefahr vor Starkregen und Sturmböen bei Temperaturen bis 31 Grad im Bergland und 37 Grad in Teilen Südbadens. Der Waldbrand-Gefahrenindex des DWD zeigt hohe bis sehr hohe Werte im ganzen Land an. „Offenes Feuer und Rauchen sind im Wald tabu“, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU). Waldbesucher sollten nur die ausgewiesenen Grillstellen benutzen. Die Landeshauptstadt geht noch einen Schritt weiter und sperrte die öffentlichen Grillplätze. „Die Waldbrandgefahr in Stuttgart ist innerhalb kurzer Zeit stark angestiegen“, teilte das Rathaus mit. Die Grillstellen würden wieder geöffnet, sobald das Wetter dies zulasse. Bei der Hitze müssen auch Hundebesitzer besonders gut auf ihre Vierbeiner aufpassen. Die Tiere im Auto zu lassen, anstrengende Spaziergänge am Fahrrad oder Hundepfoten auf heißem Asphalt sind gefährlich, wie der Landestierschutzverband mitteilte. „Der Hundespaziergang sollte derzeit auf dem frühen Morgen und späten Abend verlegt werden, wenn die Sonne nicht mehr so brennt“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Stefan Hitzler. Immer mehr Flüsse im Land führen inzwischen auch Niedrigwasser, wie aus den Angaben der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg hervorgeht. Betroffen ist demnach vor allem der südwestliche Landesteil. Aber auch in anderen Regionen sinken die Pegelstände. (lsw/mj)