Bergstraße/Südhessen/Landau/Wiesbaden/Darmstadt/Frankfurt. Der Zoll hat am Mittwoch eine mutmaßliche Bande von Drogenhändlern zerschlagen. 16 Räumlichkeiten in Südhessen und Rheinland-Pfalz wurden durchsucht, sieben Haftbefehle vollstreckt und zwei weitere Personen vorläufig festgenommen, teilte das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main mit.
Bei den Durchsuchungen, an denen auch Spezialeinheiten der Polizei und des Zollfahndungsamtes beteiligt waren, stellten die Ermittler rund zehn Kilogramm Amphetamin, vier Flaschen Amphetamin-Öl, 33 Kilogramm Cannabisprodukte, 1,3 Kilogramm Kokain, 500 Gramm MDMA sowie drei scharfe Schusswaffen samt Munition und einen mit Stacheldraht umwickelten Baseballschläger sicher.
Weiterhin wurde durch die Kräfte ein sogenannter Vermögensarrest über rund 450 000 Euro vollstreckt und in diesem Zuge diverse Schmuckstücke, Luxusuhren, rund 40 000 Euro Bargeld, ein Motorrad sowie zwei Fahrzeuge gepfändet. Ziel eines Vermögensarrestes ist es, den Beschuldigten den Zugriff auf deren mutmaßlich mit inkriminierten Geldern erwirtschafteten Vermögenswerte zu entziehen und diese zu sichern, erklärte der Zoll.
Bereits seit Ende 2023 ermittelten Zoll und Polizei gegen die südhessische Tätergruppierung wegen des Verdachts der unerlaubten Einfuhr und des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln. Die siebenköpfige Bande rückte durch Erkenntnisse aus anderen Ermittlungsverfahren in den Fokus der Behörden. Zuvor konnten rund 18 Kilogramm Amphetamin-Öl und etwa 800 Gramm flüssiges MDMA sichergestellt werden. Alleine mit diesen beschlagnahmten Chemikalien hätten die Tatverdächtigen rund 100 Kilogramm Amphetamin und etwa 4500 Ecstasy-Tabletten herstellen können, hieß es in einer Mitteilung.
Die festgenommenen Männer und Frauen sind 29 bis 44 Jahre alt. Sieben Tatverdächtige befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, die zwei weiteren Beschuldigten sollten am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. (pol/dls)