Stuttgart. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus verlängert das sogenannte Kümmerer-Programm für die Jahre 2025 und 2026. Gefördert werden 43,5 Kümmerer-Vollzeitstellen bei 23 Kammern, Bildungsträgern und Landkreisen mit weiteren rund 4 Millionen Euro, hieß es in einer Mitteilung. Das Programm soll Zuwanderern Integration durch Ausbildung ermöglichen und Perspektiven eröffnen.
In der Region profitieren die Handwerkskammer Rhein-Neckar-Odenwald (Fördersumme: 92 308 Euro / eine Stelle), die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar (Fördersumme: 87 800 Euro / eine Stelle) sowie der Internationale Bund, der auch in der Region tätig ist (Fördersumme: 324 800 Euro / 3,5 Stellen).
Mit der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg und dem Firmenausbildungsverbund e. V. Main-Tauber beteiligen sich zwei neue Träger am Programm. Der Firmenausbildungsbund Main-Tauber erhält 46 400 Euro (0,5 Stellen).
Arbeits- und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sagte in Stuttgart: „Unser Kümmerer-Programm trägt maßgeblich zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses und zur Integration junger zugewanderter Menschen in die Gesellschaft bei.“ Das Programm sei ausschlaggebend dafür, dass die Vermittlung in Ausbildung der seit 2015 gekommenen Geflüchteten und Zugewanderten in Baden-Württemberg so gut gelungen ist. Nun sollen die etablierten Unterstützungsstrukturen und Netzwerke gesichert werden. Damit werde ermöglicht, dass auch künftig zugewanderte Menschen auf dem Weg in eine Berufsausbildung „sehr gut“ unterstützt werden.
Mit dem Kümmerer-Programm fördert das Wirtschaftsministerium seit 2016 flächendeckend im Land sogenannte regionale Kümmerer. Deren Aufgabe ist es, geeignete junge Menschen passgenau in Praktikum, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung zu vermitteln. Dafür bieten die Kümmerer ein umfassendes Unterstützungsangebot. Sie helfen den Zugewanderten bei der Berufswahlentscheidung, unterstützen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Gleichzeitig sind sie Ansprechpersonen für die Betriebe und beraten diese beispielsweise zu Unterstützungsangeboten während der Ausbildung. (dls)