Di, 03.09.2024 , 13:27 Uhr

Stuttgart: Land fördert Gewässerentwicklung des Neckars in Mannheim mit 11,5 Millionen Euro

Mannheim. Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker hat am Dienstag einen Förderbe­scheid zur naturnahen Gewässerentwicklung des Neckars an die Stadt Mannheim übergeben. Das Land unterstützt das Vorhaben mit knapp 11,51 Millionen Euro, hieß es in einer Mitteilung.

„Rund 100 Jahre lang war der Neckar im Bereich der Stadt­strecke Mannheim als Schifffahrtskanal verbaut. Am und im Wasser gibt es daher nur eine geringe Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten“, sagte Walker. Durch das einzig­ar­tige Großprojekt der naturnahen Entwicklung des Neckars solle sich diese Situation stark verbessern. Gefördert werde die Revitalisierung des Flusses auf einer Gesamtlänge von mehr als drei Kilometern einschließlich einer Auenentwicklung.

Im Rahmen der Bundesgartenschau 2023 wurden bereits die ersten beiden Bauabschnitte umgesetzt und deutliche Erfolge seien verzeichnet worden. So seien viele heimische Fische wie beispielsweise die Arten Barbe und Nase gesichtet worden. Auch verschiedene Libellenarten haben die neu geschaffenen Lebens­räume am Fluss kurz nach der Fertigstellung der Uferabflachung sehr gut ange­nommen, hieß es weiter. Zugleich könnten Bürger das neue und leicht zu erreichende Naturerholungsgebiet genießen. „An heißen Sommertagen die Füße im Neckar abkühlen, einfach mal am Ufer sitzen – das war früher mit dem stei­len und befestigten Ufer kaum möglich“, betonte die Ministerin in ihrer Rede.

Mit dem sich nun anschließenden dritten Bauabschnitt wird am Neckar der größte zusammenhängende Revitalisierungsabschnitt an der Fließstrecke weiter umgesetzt. Mit der Fortsetzung der Arbeiten im Bauabschnitt solle die Schaffung von bedeutenden und ungestörten Biotopen weiter ermöglicht werden. So sollen beispielsweise Stillgewässer, eine Insel und unzugängliche Bereiche entstehen, die Amphibien und Vögel einen wertvollen Rückzugsraum bieten. Dieses Großprojekt am Neckar in Mannheim sei „eine einmalige Chance, großflächige Lebensräume für standorttypische Tiere und Pflanzen einer früheren Neckaraulandschaft im innerstädtischen Raum zu schaffen.“ (dls)

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