Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht keinen Regelungsbedarf mit Blick auf Gendersprache in Behörden. «Für die Landesregierung ist es ganz einfach: In offiziösen Dokumenten halten wir uns an die Rechtschreibregeln», sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Auch in der Schule seien Rechtschreibfehler schließlich Rechtschreibfehler. Der Staat müsse sich an das, was er sanktioniere, auch selbst halten. Er sei kein Freund davon, solche «Kulturdebatten» hochzuziehen, sagte Kretschmann. Die Menschen müssten den Eindruck haben, dass Politik in solchen Krisenzeiten die Probleme löse.
Zuvor war ein Antrag auf ein Volksbegehren gegen eine Genderpflicht an Schulen und Behörden vom Innenministerium abgelehnt worden. Die Initiatoren hatten am Dienstag Klage gegen die Ablehnung am Verfassungsgerichtshof eingereicht. Die CDU-Fraktion wollte mit dem Initiator am Dienstagnachmittag sprechen. (dpa)