Stuttgart. Christian Erbe, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), fordert nach dem Ampel-Aus der Regierung einen klaren Fahrplan, wie das Land weiter regiert werden soll. Die Ampel habe sich nicht auf einen gemeinsamen Weg aus dieser Krise verständigen können – dann müsse auch ein Schlussstrich gezogen werden angesichts der wirtschaftlichen Lage Deutschlands.
Viel zu lange habe sich die Regierung darüber Gedanken gemacht, wie Geld verteilt wird und dabei vernachlässigt, unter welchen Rahmenbedingungen das Geld erst erwirtschaftet werden muss. Die Wirtschaft sei in eine Rezession gerutscht. „Genau diese Rahmenbedingungen gehören wieder in das Zentrum politischen Handelns gerückt“, sagte Erbe und betonte: „Ich verlange nun einen klaren Fahrplan, wie das Land bis wann weiter regiert werden soll und welche Maßnahmen noch umgesetzt werden.“ Eine Hängepartie könne sich Deutschland nicht leisten – die politische Vertrauenskrise sei längst in der Breite der Betriebe angekommen. Es dürfe nicht länger sein, dass die politischen Rahmenbedingungen von den Unternehmen als ein „Top-Geschäftsrisiko“ bei IHK-Umfragen genannt werden.
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern. In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650 000 Mitgliedsunternehmen. Zweck ist, gemeinsame Auffassungen in der baden-württembergischen Wirtschaft zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten. (dls)