Speyer/Sinsheim. Bei seiner Reise von Speyer nach Sinsheim hat der Sonntag die Halbzeit des spektakulären und vierwöchigen Transports des U-Boots U17 markiert. Weltweit sei außerdem die erste Drehung eines U-Boots auf einem Tieflader gelungen, teilten die Technik Museen Sinheim Speyer mit. Am Montag ging die Fahrt in Richtung Siegelsbach weiter.
Um acht Uhr startete der 30-Achsen-Tieflader in Haßmersheim, auf der L588 vor Neckarmühlbach habe am Sonntag die große Herausforderung gewartet: die Unterquerung des Förderbandes einer Zementverladung. Hier musste U17 zum ersten Mal auf dem Tieflader mit Hilfe einer speziellen Vorrichtung gedreht werden.
Nach der erfolgreichen ersten Drehung auf dem Tieflader folgte die Wiederaufrichtung des U-Bootes. Anschließend habe U17 gleich hinter dem Zementförderband das Nachtlager aufgeschlagen. Sowohl der Drehvorgang als auch das Unterqueren des Förderbandes dauerten länger als von den Transporteuren veranschlagt. Hinzu kam, dass die schiefe Fahrbahn mit zeitintensiven Ausgleichsmaßnahmen begradigt werden musste, hieß es in einer Mitteilung. Daher entschieden sich die Verantwortlichen, den Transport am nächsten Tag fortzusetzen.
Nächstes Etappenziel: Siegelsbach
Am Montag, 15. Juli, sollte die Fahrt ab 9 Uhr nach Siegelsbach, an den Rand des Odenwaldes, weitergehen. In den Mittagsstunden soll U17 den Ortskern erreichen.
Die wenigen Kilometer bis zum Technik Museum Sinsheim werden nochmals höchste Präzision und Koordination erfordern, hieß es weiter. Interessierte können die Fahrt im Livestream verfolgen. U17 war am Dienstag in Haßmersheim angekommen. Hunderte Schaulustige waren zum Einlauffest an den Neckar gepilgert, wo das U-Boot mit Kanonenschüssen begrüßt wurde.
U17 wurde 2010 ausgemustert
Das etwa 50 Meter lange U-Boot war seit 1973 im Einsatz und wurde von der Marine 2010 ausgemustert. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran U17 in Kiel auf einen Schwimmponton, der den stählernen Riesen zunächst nach Speyer brachte. Dort wurde unter anderem Gewicht entfernt.
Das gesamte Projekt kostet den Technikmuseen zufolge rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert. Ab Sommer 2025 soll U17 im Technikmuseum Sinsheim ausgestellt werden. (dls/dpa)