Mi, 14.02.2024 , 16:30 Uhr

Speyer: Sexueller Übergriff auf Fasnachtsfeier der katholischen Jugend – Vernehmung von 15-Jähriger am Donnerstag

Speyer. Im Fall eines möglichen sexuellen Übergriffs gegen ein 15-jähriges Mädchen bei einer Karnevalsfeier in Speyer sind die vier Verdächtigen im Alter von 15 und 19 Jahren auf freiem Fuß. Für eine Untersuchungshaft seien ein dringender Tatverdacht sowie ein Haftgrund nötig, teilte die Staatsanwaltschaft Frankenthal am Mittwoch mit. „Die 15-Jährige wurde noch nicht formell vernommen. Das soll am Donnerstagvormittag geschehen“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Erst dann sei es sinnvoll einzuschätzen, was vorgefallen sei. „Vorher ist eine zuverlässige Beurteilung der Haftfrage nicht möglich.“ Das Mädchen sei ärztlich untersucht worden, das Ergebnis liege ihm jedoch noch nicht vor. Nach ersten Ermittlungen sollen die Verdächtigen am Samstagabend „sexuelle Handlungen an der Jugendlichen gegen ihren Willen durchgeführt haben“. Der Polizei zufolge seien drei der vier Verdächtigen wegen diverser Rohheits- und Eigentumsdelikte bereits in Erscheinung getreten. „Es wird weitere Vernehmungen geben“, sagte Ströber. Die Polizei hatte zunächst drei Verdächtige ermittelt und zwei davon vorläufig festgenommen. Ein vierter Verdächtiger wurde aufgrund weiterer Untersuchungen ermittelt. Ströber bestätigte, dass sich der Übergriff auf einer Fasnachtsfeier der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) ereignete. Er bestätigte auch, dass es sich bei den Tatverdächtigen um einen jungen Mann mit deutsch-kroatischer Abstammung sowie um zwei minderjährige Syrer handelt. Zum vierten Verdächtigen gibt es noch keine Informationen.

Die St. Joseph-Gemeinde in Speyer bestätigte am Mittwochnachmittag mit einem Statement die Vorkommnisse am Samstag. Demnach habe sich die Betroffene gegen 21.40 Uhr an die Veranstalter gewandt, die die Polizei informierten. Die Beamten waren bis etwa 24 Uhr vor Ort im Einsatz, heißt es weiter. Zur mutmaßlichen Tat selbst oder einem möglichen Tathergang könne seitens der Veranstalter während der Ermittlungen keine Angaben gemacht werden, heißt es weiter. Keiner der an dem Vorfall beteiligten Personen stehe aus kirchlicher Sicht in Verbindung zur KJG St. Joseph. Die Faschingsparty fand im Jugendkeller der Pfarrei statt. Es waren 300 Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren anwesend.

Da im Jahr mehrere Veranstaltungen dieser Art stattfinden, sei ein Sicherheitskonzept entwickelt worden. Dieses umfasse unter anderem einen externen Sicherheitsdienst, der mit den Räumlichkeiten vertraut ist. Für die Gäste und ihre Eltern wurde im Anschluss an die Feier seelsorgerischer oder psychologischer Beistand organisiert, teilt die KJG abschließend mit. (dpa/mj/dls)

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