Do, 30.09.2021 , 19:01 Uhr

Speyer: Kritik des unabhängigen Missbrauchsbeauftragten des Bistums

Die Amtszeit des unabhängigen Missbrauchsbeauftragten des Bistums Speyer, Ansgar Schreiner, ist am Donnerstag nach fünf Jahren abgelaufen. Eine Verlängerung stehe derzeit nicht im Raum, sagte Schreiner der Deutschen Presse-Agentur. Grund ist demnach das Entschädigungsverfahren für Betroffene.

«Ich habe den Eindruck, dass die Deutsche Bischofskonferenz der Auffassung ist, dass sie mit der neuen Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen ein deutschlandweit gutes Ergebnis hat, ein gutes Verfahren eingerichtet hat. Und dieser Auffassung bin ich halt nicht», sagte Schreiner. Es werde darauf gepocht, dass das Verfahren unabhängig sei sowie deutschlandweit und damit einheitlich. «Meine Meinung ist, dass die Fälle persönlich behandelt werden müssen und nicht von einer Zentralstelle aus, die die Leute nie gesehen hat.»

Die deutschen Bischöfe hatten im September 2020 ein neues Verfahren beschlossen, bei dem Opfer sexuellen Missbrauchs Zahlungen von bis zu 50 000 Euro erhalten können. Anträge können seit dem 1. Januar gestellt werden – die Bistümer leiten diese dann an die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) weiter.

Das Bistum Speyer dankte Schreiner am Donnerstag für seinen Einsatz als Ansprechperson für Menschen, die von sexuellem Missbrauch im Raum der Kirche betroffen seien. Schreiner habe diese Aufgabe «mit hoher Kompetenz und großem Engagement» wahrgenommen. «Seine Kritik daran, dass der Zeitraum bis zur Entscheidung über die Anträge zu lange und die Kommunikation mit den Betroffenen nicht gut ist, wird vom Bistum Speyer geteilt», teilte eine Sprecherin mit.

Der Bischof und der Generalvikar hätten sich in den entsprechenden Gremien auf Bundesebene in den vergangenen Monaten dafür eingesetzt, dass die Bearbeitungsdauer verkürzt und die Kommunikation mit den Betroffenen verbessert würden. Die Bischofskonferenz und die UKA würden in Kürze ein Gespräch mit dem Betroffenenbeirat führen.

Bistum speyer

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2024 Speyer: Im Kampf gegen Tigermücke setzen Experten auf Bevölkerung Das Wetter war 2024 ideal für die Asiatische Tigermücke. Die Bekämpfung des aggressiven Insekts läuft auf Hochtouren. Nun wollen die Fachleute ihre Strategie erweitern. Speyer. Im Kampf gegen die Asiatische Tigermücke setzen die Experten am Oberrhein künftig stärker auf die Bevölkerung. «Auf lange Sicht wird die Beteiligung aller Anwohnerinnen und Anwohner unerlässlich», teilte die Kommunale 16.09.2024 Speyer: 2024 laut Experte für Entwicklung von Stechmücken außergewöhnlich Die heißen Monate waren ideal für die Asiatische Tigermücke. Die Bekämpfung des Insekts läuft auf Hochtouren. Für das hohe Aufkommen der Stechmücken in diesem Jahr haben Fachleute eine Erklärung. Speyer. Im Kampf gegen die Asiatische Tigermücke laufen die Maßnahmen am Oberrhein auf Hochtouren. Das aggressive Insekt habe sich insbesondere in den heißen Monaten Juli und 29.07.2024 Speyer/Sinsheim: U-Boot erreicht Ziel nach langer Reise – U17 findet Liegeplatz im Museum Aus den Wellen auf die Wiese: Die letzte Fahrt von U17 führt über Land. Nach einem ungewöhnlichen Transport kommt der maritime Oldtimer ans Ziel. Hinter ihm liegen auch bange Momente. Von Wolfgang Jung, dpa Sinsheim. Von den Weiten der Meere in die Hallen der Technikgeschichte: Das frühere Marine-U-Boot U17 hat nach einer abenteuerlichen Reise über Wasser und 26.07.2024 Sinsheim: Erneut Vollsperrung der A6 am Wochenende für Transport von U-Boot - Reise von U17 endet am Sonntag Sinsheim. Das U-Boot U17 tritt auf seinem Weg ins Technikmuseum die letzteEtappe an. Nach Mitteilung der Projektgesellschaft ViA6West ist für den weiteren Transport des U-Bootes über die A6 eine Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Sinsheim (33a) und Sinsheim-Steinsfurt (34) notwendig. Die A6 wird in diesem Abschnitt am Sonntag von voraussichtlich 0 bis 5 Uhr morgens in