Mi, 23.02.2022 , 09:20 Uhr

Speyer: Karnevalisten fürchten Verlust von Mitgliedern - Absagen schmerzen

Die Karnevalisten in der Pfalz und Baden fürchten wegen der erneuten coronabedingten Absage von Veranstaltungen den Verlust von Vereinsmitgliedern. „Natürlich besteht die Gefahr, besonders bei Jugendlichen, die ja unsere Zukunft sind. Viele Vereine haben schon Aktive verloren“, sagte Präsident Jürgen Lesmeister von der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine in Speyer. Er hoffe, dass die Menschen dieser wichtigen Tradition treu bleiben. „Unsere Fasnacht ist ein Brauchtum mit jahrhundertelanger Tradition. Das darf nicht verloren gehen“, sagte Lesmeister der Deutschen Presse-Agentur. Ohne Feier fehle ein Gemeinschaftserlebnis, das die Fasnacht ausmache. „Menschen jeder Herkunft, jeden Alters, ob arm oder reich, feiern gemeinsam. Slogan: Wir sind bunt. Es wäre mehr als traurig, wenn das verloren ginge.“ Die Karnevalisten reagierten mit Schmerz und Verständnis auf die Absagen. „Eigentlich hält es sich die Waage. Es schmerzt natürlich sehr, weil wir nicht damit gerechnet haben, dass die Fasnacht ein zweites Mal ausfällt“, betonte der Präsident. Der finanzielle Verlust sei bei vielen Vereinen groß und bringe sie an den Rand ihrer Existenz. „Andererseits haben wir Verständnis, da das Gesundheitsrisiko zu groß ist. Auch war es für die Vereine fast unmöglich, notwendige und geforderte Sicherheitskonzepte umzusetzen.“ Dass mancherorts ein gebremstes Feiern möglich sein soll – dafür hat Lesmeister wenig Verständnis. „Nein, es sollte einheitlich gehandhabt werden. Es ist hier aber wie in der Politik: In jedem Bundesland gibt es andere Vorgaben, was gemacht werden darf oder nicht.“ Alle Veranstaltungen der Vereinigung Badisch Pfälzischer Karnevalvereine seien abgesagt worden. „Unsere Ordensverleihungen werden in den Juli verlegt, und die Männerballettmeisterschaften der Vereinigung finden im Mai statt.“ Auf die Live-Fernsehsitzung aus Frankenthal verzichte man, sagte Lesmeister. (lrs/mj)

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