Speyer / Frankenthal. Einem Ehepaar aus Speyer wird vorgeworfen, ihren Sohn im Säuglingsalter misshandelt zu haben. Der Prozess wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen wurde bereits im Juni eröffnet, nun stehen weitere Termine fest:
Am Freitag, 21. Juli, soll ein behandelnder Arzt aus dem Diakonissenkrankenhaus Speyer aussagen, teilte das Landgericht mit.
Das wird dem Ehepaar vorgeworfen:
Die 38- und 32-jährigen Eheleute sollen ihren im Januar 2020 geborenen Sohn bis Mitte Juli 2020 misshandelt haben. Der Vater des Jungen soll dem Kind wiederholt in den Bauch geschlagen haben, was bei dem Säugling zu mit Schmerzen verbundenen Entzündungen im Bauchraum geführt habe. Im Juli 2020 soll der Vater den Kopf seines Sohnes gegen einen harten Gegenstand geschlagen haben, was bei diesem zu einem Schädel-Hirn-Trauma, Brüchen und Einblutungen im Kopfbereich geführt habe. Infolge der Gewalteinwirkung auf den Bauchraum und daraus folgenden inneren Verletzungen habe das Kind operativ versorgt werden müssen, wobei traumatisch bedingte Schädigungen des Darms festgestellt worden seien. Obwohl die angeklagte Mutter des Kindes den erheblich schlechten Gesundheitszustand des Kindes bemerkt habe, habe sie erst zu einem bereits kritischen Zeitpunkt einen Notarzt aufgesucht. Das Kind konnte durch eine Notoperation gerettet werden. Die dauerhaften Folgeschäden infolge der Hirn- und Darmschäden seien noch nicht abschließend zu beurteilen. Das Kind muss künstlich ernährt werden. (dls)