Die Evangelische Kirche der Pfalz will interessanter für junge Menschen werden. Man sei neugierig auf die Kritik und Anregungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sagte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst am Freitag in Speyer. „Das wird die Aufgabe sein: zu sehen, wie wir mehr von dem, was sie sich vorstellen, in unsere Kirche implementieren können.“ In Speyer geht an diesem Samstag die erste Tagung der 13. Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz zu Ende. Bei der dreitägigen Sitzung, die digital verlief, wurde der bisherige Synodalpräsident Hermann Lorenz (73) wiedergewählt. Lorenz setzte sich mit 25 von 49 Stimmen im zweiten Wahlgang gegen Hartmann Leube (24 Stimmen) durch. Die Evangelische Kirche der Pfalz erstreckt sich über das Gebiet Pfalz (im Bundesland Rheinland-Pfalz) und Saarpfalz (im Bundesland Saarland). Sie hat rund 483 000 Mitglieder. Die Gemeinschaft habe bereits eine sehr aktive Jugend, sagte Wüst. „Sie setzt sich auf sehr hohem Niveau mit inhaltlichen Themen auseinander und hat dadurch eine Ausstrahlung. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, junge Menschen anzusprechen.“ Alle Projekte, Junge mehr für Kirche zu begeistern, würden aber nur gelingen, wenn man dies im Gespräch tue. „Und das ist die Aufgabe.“ Geeignet dafür sei das Landesjugendpfarramt. „Das tut dies in der weisen Erkenntnis, dass es keine gute Idee ist, wenn Erwachsene über 50 die Vorstellungen stricken, die für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Kirche interessant machen sollen“, sagte die Kirchenpräsidentin. „Wir sind eine Kirche für alle Generationen.“ Oberkirchenrätin Marianne Wagner sagte, sie erlebe junge Menschen, die wüssten, was sie sich unter Kirche vorstellen. „Sie haben durchaus eine Vorstellung davon, wie eine Kirche aussehen müsste, in der sie sich wohlfühlen und zuhause und ernstgenommen fühlen.“