Archäologen haben bei Grabungen im pfälzischen Speyer mehrere möglicherweise bis zu 5000 Jahre alte Skelette entdeckt. David Hissnauer von der Generaldirektion Kulturelles Erbe des Landes Rheinland-Pfalz sprach von einem «bedeutenden kleinen Gräberfeld».
Die Menschen seien mit angewinkelten Armen und Beinen in Hockerstellung und weitgehend ohne Grabbeigaben bestattet worden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Man gehe deshalb von einer Zeit zwischen dem Ende der Jungsteinzeit und der Frühbronzezeit aus, also etwa dem 3. Jahrtausend vor Christus. «Dies wären mit die ältesten bisher bekannten Befunde aus dem ja sehr geschichtsträchtigen Ort Speyer.»
Die Skelette seien bei einer Ausgrabung im Umfeld einer frührömischen Bestattung entdeckt worden, sagte Hissnauer. Der Sandboden sei «eine Herausforderung» gewesen. «Es bedurfte einer sehr gründlichen grabungstechnischen Vorgehensweise, um die Bestattungen überhaupt aufzuspüren.» Mittlerweile seien die Grabungen abgeschlossen.
Aktuell lagern die Knochen in der Werkstatt der Landesarchäologie in Speyer. In den nächsten Wochen sollen geeignete Stücke an ein Speziallabor gegeben werden. «Wir hoffen, in wenigen Monaten die Resultate hinsichtlich der Datierung der Skelette zu erhalten.»
Hissnauer schloss eine öffentliche Präsentation der Funde etwa in Form einer Ausstellung nicht aus. «Konkrete Pläne gibt es derzeit nicht. Aber wir sind natürlich grundsätzlich interessiert daran, diese neuen Erkenntnisse nach Abschluss der Analysen auch in einer geeigneten Form und im Rahmen unserer Möglichkeiten zu präsentieren.»