Sinsheim. Die Gesellschafter der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH haben Andreas Schicker zum neuen Geschäftsführer Sport bestellt. Gemeinsam mit dem Vorsitzendem Markus Schütz und Frank Briel, der als Geschäftsführer Finanzen zur TSG Hoffenheim zurückkehrt, bildet der 38-jährige Österreicher die Geschäftsführung des Fußball-Bundesligisten. Wie die TSG weiter mitteilte, sei Schicker „eine absolute Wunschlösung“.
„Er steht für eine qualitativ außergewöhnliche Arbeit und damit für Erfolg“, sagte Jörg Albrecht, 1. Vorsitzender des e.V. und Mehrheitsgesellschafter der Fußball-GmbH. Schicker habe dem Klub während der gesamten Verhandlungen stets das Gefühl vermittelt, unbedingt zur TSG wechseln zu wollen. Die gesamte Geschäftsführung sei in der neuen Konstellation hervorragend aufgestellt und werde die TSG in eine positive Zukunft führen, hieß es weiter.
Dietmar Hopp, Gesellschafter der TSG, ergänzte: „Andreas Schicker steht für eine klare Spielphilosophie und erarbeitete sich in den vergangenen Jahren aufgrund seiner geschickten Transfers von jungen Talenten einen exzellenten Ruf in der Branche. Wir sind froh, ihn für die TSG Hoffenheim gewonnen zu haben.“
„Die deutsche Bundesliga ist für mich stets ein Ziel gewesen, auf das ich hingearbeitet habe. Daraus habe ich nie einen Hehl gemacht“, sagte Schicker. Umso schöner sei es, dass der Wechsel zur TSG geklappt habe. „Hoffenheim ist ein spannender Verein mit unheimlich viel Potential und einer Nachwuchsarbeit, die schon seit Jahren herausragend ist“, sagte Schicker weiter. Mit dem speziellen Weg der TSG, der unter anderem eine starke Durchlässigkeit in den Profi-Bereich vorsieht, könne er sich absolut identifizieren.
Schicker in Österreich als Funktionär und Sportler erfolgreich
Schicker kommt vom österreichischen Meister Sturm Graz in den Kraichgau. In der Steiermark arbeitete er sich vom Chefscout und Videoanalysten innerhalb weniger Jahre bis zum Geschäftsführer Sport nach oben.
Seit seinem Amtsantritt im Mai 2020 entwickelte sich Sturm Graz neben Serienmeister RB Salzburg zur zweiten Kraft in Österreich, wurde in den Jahren 2022 und 2023 Zweiter in der Meisterschaft und holte 2023 zudem den ÖFB-Pokal. In der vergangenen Saison gelang Sturm Graz mit dem Double aus Meisterschaft und Pokalsieg der ganz große nationale Triumph und qualifizierte sich für die UEFA Champions League.
Neben seiner Karriere als Vereinsfunktionär kann Schicker auch eine erfolgreiche Profilaufbahn vorweisen. Der Linksfuß absolvierte zwischen 2002 und 2017 insgesamt 162 Partien in der Bundesliga seines Heimatlandes, spielte unter anderem für Austria Wien, den SV Ried, Admira Wacker Mödling und den SC Wiener Neustadt. Dazu kommen noch 161 Partien in der zweiten österreichischen Liga sowie 25 Begegnungen im ÖFB-Pokal.
Für die österreichische U21-Nationalmannschaft stand Schicker in seiner Karriere 17 Mal auf dem Rasen. Zur Saison 2017/2018 übernahm Schicker das Amt der Sportdirektors beim SC Wiener Neustadt, bevor er im November 2018 zu Sturm Graz wechselte und dort zunächst Chefscout sowie Videoanalyst wurde.
Frank Briel kehrt als Geschäftsführer Finanzen zurück
Unterstützt wird Schicker als neuer Geschäftsführer Sport in der sportlichen Leitung zukünftig von Frank Kramer, der die Position des Direktors Sport einnehmen und künftig als Bindeglied zwischen der eigenen TSG-Akademie und den Hoffenheimer Profis agieren wird. Auf die Position des Geschäftsführers Finanzen kehrt Frank Briel zurück. Bereits von 2006 bis zum Mai 2023 arbeitete der 49 Jahre alte Diplom-Kaufmann für den Klub und begleitete den Verein sportlich von der Regionalliga bis zum Einzug in die UEFA Champions League.
„Frank Briel ist ein exzellenter Fachmann, der den Klub über viele Jahre hinweg in verantwortlicher Position mit aufgebaut und geführt hat und darüber hinaus einen ausgezeichneten Ruf in der gesamten Fußballbundesliga genießt“, sagte Albrecht. Gerade im Profifußball bilde eine gesunde wirtschaftliche Basis den Grundstein für erfolgreiches Handeln. Briel kenne den Verein sowie die Herausforderungen der Fußballbranche – und könne sofort loslegen.
„Bei der TSG sind nach wie vor viele bekannte, aber auch neue Gesichter, mit denen ich gemeinsam engagiert und zielorientiert zum Wohle der TSG zusammenarbeiten werde“, wurde Briel zitiert. „Die TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH soll und muss auch in Zukunft auf finanziell soliden Beinen stehen. Das ist in diesen Zeiten herausfordernd, aber definitiv möglich.“ Briel zeigte sich überzeugt davon, dass gemeinsam weitere erfolgreiche Kapitel geschrieben werden können.
Gesamte Führungsebene neu strukturiert
Im Zuge der Veränderungen in der Geschäftsführung hat die TSG Hoffenheim die gesamte Führungsebene neu strukturiert. Zukünftig werden Kommunikation, Organisation, Personal & Kultur sowie Digitalisierung, IT & KI von Geschäftsleitern geführt, die zusammen mit den Geschäftsführern das Leitungsgremium des Klubs bilden.
Mit der neuen Führungsstruktur richte sich der Verein zukunftsorientiert aus und stelle mit frischen Impulsen und bewährter Expertise sicher, dass die TSG Hoffenheim noch dynamischer und innovativer agieren könne. „Das ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg unserer langfristigen Strategie und eine Stärkung der TSG sowohl auf als auch neben dem Platz“, sagte Markus Schütz, Vorsitzender der Geschäftsführung. (dls)