So., 28.07.2024 , 15:21 Uhr

Sinsheim: Rund 25.000 Menschen feiern Ankunft von U17 in Sinsheim

Huckepack reist ein aussortierter Stahlkoloss monatelang auf dem Wasser und zu Land von Kiel über Speyer nach Sinsheim. Jetzt stand der Abschluss an – kam das ungewöhnliche Gespann schadlos ans Ziel?

Sinsheim. Das ehemalige Marine-U-Boot U17 aus Kiel hat nach einem spektakulären Transport über Wasserwege, Autobahnen und Landstraßen seinen künftigen Liegeplatz in Sinsheim (Baden-Württemberg) erreicht. Viele Schaulustige empfingen den rund 350 Tonnen schweren Stahlkoloss mit Applaus und Musik am örtlichen Technik Museum. Nach Angaben eines Mitarbeiters waren etwa 25 000 Besucher vor Ort.

«Das war eine Meisterleistung aller Beteiligten – wie ein schönes Konzert eines großen Orchesters», sagte Projektleiter Michael Einkörn. Nach einer sprichwörtlichen Odyssee auf dem Wasser und zu Land soll der maritime Oldtimer ab Mitte 2025 im Museum zugänglich sein.

Mehr als ein Jahr unterwegs

Das rund 50 Meter lange Boot war von 1973 bis 2010 im Einsatz. Gesprächen mit dem Bundesverteidigungsministerium und der Bundeswehr folgte ein Leihvertrag durch die Technik Museen Sinsheim Speyer. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran das Gefährt in Kiel auf einen Schwimmponton, seitdem näherte es sich schrittweise seinem Ziel.

Tausende standen am Rheinufer in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg und verfolgten den Transport des ungewöhnlichen Ausstellungsstücks zunächst nach Speyer (Pfalz). Dort wurden unter anderem Batterien ausgebaut, um das Gewicht für den Transport zu verringern.

Ende Juni war das ikonische Gefährt dann in den Kraichgau aufgebrochen. Tausende begleiteten seine letzte Fahrt – zunächst auf einem Schwimmponton unter Brücken hindurch, dann auf einem Tieflader mit 30 Achsen.

Den Veranstaltern zufolge kostet das Projekt rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert. Dass U17 künftig in einem Museum steht und nicht im Wasser taucht, sehen langjährige U-Boot-Fahrer wie Ex-Fregattenkapitän Jürgen Weber mit einem weinenden und einem lachenden Auge. «Traurig ist, wenn ein Boot verschrottet wird. Da ist ein Museum viel besser.» (dpa/dls)

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