Sinsheim. Für Trainer Pellegrino Matarazzo hat Hoffenheims Senkrechtstarter Maximilian Beier viel mehr Qualitäten als seine Treffsicherheit. «Ich glaube, was untergeht, ist sein Fleiß. Der schießt Tore, ja, ist klar, er ist brutal schnell – aber er arbeitet, er arbeitet», sagte der 46-Jährige nach dem Doppelpack Beiers beim 2:1-Sieg gegen Werder Bremen am Sonntagabend in Sinsheim.
Wie schon eine Woche zuvor beim 3:2-Sieg in Dortmund traf der 21-Jährige in der Fußball-Bundesliga zweimal. Es waren sein elfter und zwölfter Saisontreffer. Damit empfahl sich Beier auch bei Bundestrainer Julian Nagelsmann. Matarazzo räumte ein, dass es «schwierig» sei, jede Woche etwas Neues über Beier zu sagen, holte dann aber doch aus.
«Er geht immer drüber, er arbeitet defensiv, er sprintet immer wieder an. Er ist im Gegenpressing immer aktiv», erklärte Matarazzo. «Das macht ihn extrem wertvoll für jede Mannschaft – und besonders auch für uns aktuell.» Das Sturmtalent von der TSG 1899 Hoffenheim darf jedenfalls von einer EM-Teilnahme träumen.
Die TSG-Fans riefen nach dem Abpfiff Beier zu sich mit Gesängen wie «Maxi auf den Zaun!». Dort durfte sich der U21-Nationalspieler feiern lassen. «Ich war erst mal nervös, dass ich nicht runterfalle», sagte Beier später lächelnd. Von seiner zunehmenden Popularität lässt er sich nicht verrückt machen: «Ich gehe ganz entspannt zum Bäcker.»
Bald kann er wohl auch selbst zum Training fahren. Bisher hat der gebürtige Brandenburger, der 2018 von Energie Cottbus in den Kraichgau kam, noch keinen Führerschein. «Aber Fahrstunden habe ich schon ganz viele», betonte Beier. (dpa)