Sinsheim/Heidelberg. In einem ungelösten Mordfall aus September 1995 hat die Kriminalpolizei Heidelberg die Ermittlungen wieder aufgenommen. In diesem so genannten Cold Case hatte die damals 16-jährige Manuela Kreis vor fast 30 Jahren die Wohnung ihrer Eltern in Siegelsbach verlassen, um per Anhalter in einer Diskothek in Bad Rappenau feiern zu gehen. Dort kam sie allerdings nie an.
Erst Monate später, im April 1996, wurde ihr Schädel in einem Waldstück bei Sinsheim-Rohrbach gefunden. Im Februar 1997 fand ein Waldarbeiter wenige hundert Meter entfern in schwer zugänglichem Gelände den noch bekleideten Körper des Mädchens. Eine Obduktion durch die Rechtsmedizin Heidelberg ergab, dass die 16-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
Wie es heißt, habe das Ermittlerteam den Fall jetzt noch einmal sorgfältig überprüft und dabei neue Erkenntnisse gewonnen. Auch nach so langer Zeit sei die Polizei auf Zeugen angewiesen. Für Hinweise, die zur Aufklärung führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt und nicht für Beamte, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, hieß es in einer Mitteilung. Die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung erfolge unter Ausschluss des Rechtsweges.
Die Polizei nimmt Hinweise unter der Rufnummer 0621 174 4444 entgegen.
(pol/mj/dls)