Die Sonne scheint, der Himmel strahlt blau, die Temperaturen sommerlich: die beste Zeit für kleine Blutsauger. Sommerzeit ist Zeckenzeit. So meint man. Doch die Zecken-Saison beginnt meist schon im Frühjahr, oder sogar noch früher. Zecken schon im Winter? Ulrich Matthes, Leiter des rheinland-pfälzischen Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen meint, wir müssen uns daran wohl gewöhnen. Der Klimawandel führe nämlich dazu, dass wir mildere Winter haben. Das begünstigt, dass Zecken zunehmend ganzjährig aktiv sein können. Am aktivsten seien die Krabbeltiere zwar bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad, doch ziehen sie sich erst unter 7 Grad in die Humusschichten im Boden zurück. Bei Temperaturen über 30 Grad sind Zecken weniger aktiv, heißt es. Die Tiere können zahlreiche Krankheitserreger übertragen. Eine Impfung wirkt vorbeugend gegen FSME, für Borreliose gibt es jedoch keinen Impfstoff. Infektionen können aber mit Antibiotika behandelt werden.