Mainz. In Rheinland-Pfalz leben laut Umweltministerium aktuell etwa acht Wölfe, darunter vier Welpen. Zusätzlich zu dem Leuscheider Rudel an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, bei dem bislang ein Welpe per Fotofalle nachgewiesen werden konnte, gebe es nun auch eine weitere Wolfsansiedlung im Hachenburger Raum. «Hier haben wir drei Welpen entdecken können», sagte der zuständige Referent im Umweltministerium, Peter Sound, der Deutschen Presse-Agentur. Bei den Elterntieren handle es sich um Nachkommen aus dem Leuscheider Rudel.
Hinzu kämen immer mal wieder durchziehende Wölfe aus Belgien, den Niederlanden und Mitteldeutschland, deren Zahl sich jedoch nicht genau beziffern lasse.
Bislang verzeichnet das Ministerium in diesem Jahr insgesamt acht Wolfsrisse. Im Vergleich zum Spitzenjahr 2021 mit rund 60 Rissen ist dies nach Ansicht von Sound sehr wenig. «Ich behaupte, die Präventionsmaßnahmen wirken», sagte er.
Der Landesverband der Schaf- und Ziegenhalter in Rheinland-Pfalz begrüßt zwar die Finanzierung von Schutzmaßnahmen, wünscht sich jedoch auch Unterstützung vor allem für den Mehraufwand bei den Zaunarbeiten. «Es kann nicht sein, dass die Naturschutzverbände Gelder für Wolfsprojekte einstreichen, und wir haben die Arbeit und gehen leer aus», sagte der Vorsitzende Werner Neumann. (dpa)