Do, 31.08.2023 , 14:03 Uhr

Rheinland-Pfalz: Weniger Gründer, aber mehr Unternehmen in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz stehen in den kommenden fünf Jahren bis zu 9000 Unternehmen zur Übernahme an. Um einen reibungslosen Übergang für die Betriebe zu schaffen, muss es für Gründer aber mehr Unterstützung geben, fordert die Wirtschaft.

Mainz. In Rheinland-Pfalz hat es im vergangenen Jahr weniger Unternehmensgründungen gegeben. «Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Inflation und Zinssprünge haben auch in der Gründungslandschaft in Rheinland-Pfalz Spuren hinterlassen», sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Arne Rössel, am Donnerstag in Mainz. «Aufgrund der vielfältigen Krisen ist es wenig verwunderlich, dass die Gründungszahlen etwas zurückgegangen sind.»

Weil es aber weiterhin mehr Gründungen als Betriebsaufgaben in Rheinland-Pfalz gibt, sei zum vierten Mal in Folge im Land ein Zuwachs an Unternehmen verzeichnet worden, berichtete Rössel bei der Präsentation des Gründungsreports Rheinland-Pfalz 2023. Es habe insgesamt 31 493 Gewerbeanmeldungen und 27 381 Gewerbeabmeldungen gegeben. Rheinland-Pfalz verzeichnete damit im vergangenen Jahr ein Plus von 4112 Betrieben.

Bei etlichen etablierten Betrieben im Land stünden jedoch Veränderungen an, betonte der Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, Günter Jertz. In den kommenden fünf Jahren werde in bis zu 9000 Unternehmen in Rheinland-Pfalz eine Übernahme anstehen. Wegen der demografischen Entwicklung werde diese Zahl voraussichtlich deutlich den Anteil der jungen Menschen übersteigen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.

«Deshalb ist es entscheidend, dass wir Gründerinnen und Gründer in unserem Bundesland gemeinsam nach vorne bringen», mahnte Jertz. «Es muss unkompliziert möglich sein, hier in Rheinland-Pfalz ein Unternehmen zu gründen.» Die Politik sollte deshalb bürokratische und steuerliche Hürden senken und durch passgenaue Finanzierungshilfen beim Schritt in die Selbstständigkeit unterstützen. (dpa)

Das könnte Dich auch interessieren

12.12.2024 Mega-Baustelle Riedbahn fertig - Züge wieder pünktlicher? Von Matthias Arnold und Michel Winde, dpa Fünf Monate lang war die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wegen Bauarbeiten vollständig gesperrt. Im Regionalverkehr brachten Ersatzbusse die Menschen an ihr Ziel, Fern- und Güterverkehr wurden umgeleitet. Nun sind die Arbeiten beendet, ab Sonntag rollen die Züge wieder. Gekostet hat das alles bisher 1,3 Milliarden Euro. Nach 06.12.2024 Mannheim: LKW-Einschränkungen auf Rheinquerungen- IHK Rhein-Neckar reagiert Mannheim. Auf der Kurt-Schumacher-Brücke und der Konrad-Adenauer-Brücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen gelten ab Montag für LKW Tempo 30, ein Mindestabstand von 50 Metern sowie ein Überholverbot. Das teilt die Stadt Mannheim mit. Bei der jüngsten Prüfung sei erneut erkennbar geworden, dass die zunehmende Verkehrsbelastung nicht spurlos an den Rheinquerungen vorübergehe. In statisch wichtigen Bereichen entstünden 04.12.2024 Mannheim: Stadt Mannheim löst Förderzusage in Höhe von 10 Millionen Euro für TECHNOSEUM ein Die Stadt Mannheim plant die besucherorientierte Sanierung des TECHNOSEUM mit einer rundum erneuerten Dauerausstellung in Höhe von 10 Millionen Euro zu fördern – dies hat der Kulturausschuss heute, am 4. Dezember, dem Gemeinderat mit großer Mehrheit zur Beschlussfassung empfohlen. Der Gemeinderat entscheidet abschließend am 10. Dezember. Im Jahr 2019 bewilligte der Haushaltsausschuss des Bundetages dem 04.12.2024 Baden-Württemberg: IHK kritisiert Ausweitung des Landesmobilitätsgesetzes Stuttgart. Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) kritisiert die Pläne der Landesregierung, das Landesmobilitätsgesetz weiter auszudehnen. BWIHK-Vizepräsident Manfred Schnabel warnt vor erheblichen Mehrbelastungen für Unternehmen und steigenden Kosten. Besonders der Mobilitätspass mit möglichen Varianten wie der City-Maut und der Arbeitgeberabgabe sei ein unkalkulierbares Risiko für die Innenstadtwirtschaft. Die Betriebe würden bereits über die Gewerbesteuer zur