In Rheinland-Pfalz sind während des Winters unter den Corona-Hygienebedingungen deutlich weniger Menschen an Grippe erkrankt als in den Jahren vor der Pandemie. Das zeigten die Meldedaten der kommunalen Gesundheitsämter, die im Landesuntersuchungsamt (LUA) zusammengefasst werden, wie das LUA am Dienstag mitteilte. Von Anfang Oktober 2021 bis Ende Februar 2022 wurden demnach insgesamt 93 laborbestätigte Fälle übermittelt. Das seien zwar mehr als im Winter zuvor. In den Jahren vor der Corona-Pandemie seien jedoch oft mehrere Tausend Fälle aufgetreten.
Gründe dafür dürften nach Einschätzung des Landesuntersuchungsamts die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sein wie Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht sowie ein verstärktes Bewusstsein der Menschen für Hygiene. Die Pandemie hatte den Angaben zufolge auch die beiden vorangegangenen saisonalen Grippewellen beeinflusst. Im Frühjahr 2020 flachte die Grippewelle vorzeitig ab. Zwischen Anfang Oktober 2020 und Ende April 2021 registrierte das LUA 31 Grippefälle. In den beiden Grippewellen vor der Pandemie 2017/2018 sowie 2018/2019 hatte es insgesamt fast 14 000 beziehungsweise rund 7700 Fälle im Land gegeben.