Mo, 11.03.2024 , 12:25 Uhr

Rheinland-Pfalz: Streik im privaten Busgewerbe geht weiter - Räder stehen bis Sonntag still

Bis Sonntagabend sollen Beschäftigte im privaten Busgewerbe die Arbeit niederlegen. Der Gewerkschaft zufolge fallen zahlreiche Verbindungen aus. Arbeitgeber reagieren mit Unverständnis.

Mainz. Im Tarifkonflikt im rheinland-pfälzischen Busgewerbe hat die Gewerkschaft Verdi die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe am Montagmorgen zum sofortigen Niederlegen der Arbeit aufgerufen. Der Ausstand soll bis zum Ende der letzten Schicht am Sonntag (17.3.) dauern.

In einer Urabstimmung hätten 99,12 Prozent der Mitglieder für längere Erzwingungsstreiks votiert, teilte Verdi in Mainz mit. «Seit 9.50 Uhr am Montag stehen daher die Räder still.» Der Gewerkschaft zufolge sind weite Teile des Bundeslandes betroffen. «Auch der Berufspendler- und der gesamte Schülerverkehr wird in vielen Teilen von Montag bis Sonntag nicht mehr stattfinden können.»

Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz e.V. (VAV) reagierte mit «vollkommenem Unverständnis». Man habe ein «äußerst marktgerechtes Angebot» unterbreitet und sei weiterhin zu Verhandlungen bereit, teilte der Verband mit.

Verdi rief für Donnerstag (14.3.) zu einer Kundgebung vor dem Finanzministerium auf. Man erwarte rund 1000 Teilnehmer, auch Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) sei eingeladen.

Die Gewerkschaft fordert 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3000 Euro für die Beschäftigten. Die VAV teilte am Montag mit, in den Verkehrsverträgen mit den Aufgabenträgern seien im Durchschnitt Lohnkostensteigerungen von 2,5 Prozent hinterlegt, also könne auch nur dieser Wert die Grundlage für Verhandlungen sein.

Betroffen von den aktuellen Maßnahmen sind Verdi zufolge unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Stadtbus Zweibrücken GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH. (dpa)

rheinland-pfalz Streik verkehr

Das könnte Dich auch interessieren

15.04.2024 Rheinland-Pfalz: Weiterer Busfahrerstreik beginnt - Tarifkonflikt verhärtet Wieder einmal werden zahlreiche Busse in Rheinland-Pfalz in den Depots bleiben. Die zentrale Frage ist, wie sich der knifflige Tarifkonflikt überhaupt lösen lässt. Mainz. In Rheinland-Pfalz startet an diesem Montag mit Beginn der Frühschicht ein weiterer mehrtägiger Streik im privaten Busgewerbe. Er soll bis zum Schichtende am kommenden Sonntag (21. April) dauern, wie Verdi angekündigte. 15.03.2024 Rheinland-Pfalz: Tarifstreit im privaten Busgewerbe verhärtet - längerer Streik Während im kommunalen Nahverkehr eine Tarifeinigung gelungen ist, sieht es bei privaten Busunternehmen ganz anders aus – es kommen noch einige mühsame Tage auf Fahrgäste zu. Mainz. Der deutlich verlängerte Streik im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz bremst viele Fahrgäste im Land weiter aus – und zeigt, wie verfahren der Tarifkonflikt mittlerweile ist. Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider 14.03.2024 Rheinland-Pfalz: Warnstreik im privaten Busgewerbe dauert bis Sonntag an Noch bis Sonntag hat Verdi die Beschäftigten der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen – sie dauern bereits seit Wochenbeginn an. Mainz. Die Arbeitsniederlegungen bei privaten Omnibusbetrieben in Rheinland-Pfalz dauern an. Nach dem Auftakt am Montag hat die Gewerkschaft Verdi noch bis Sonntag im kommunalen Nahverkehr zu Warnstreiks aufgerufen. «Wir sind sehr zufrieden mit 12.03.2024 Baden-Württemberg: GDL-Streik planmäßig angelaufen – Klage der Bahn erfolglos Die GDL streikt schon wieder. Und erneut bekommen die Fahrgäste der Deutschen Bahn die Auswirkungen zu spüren. Auch im Südwesten. Stuttgart. Auch in Baden-Württemberg ist der Streik der Lokführergewerkschaft GDL planmäßig angelaufen. Die Deutsche Bahn könne die genauen Auswirkungen bislang nicht einschätzen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Morgen. Auch zur Streikbeteiligung der GDL gab