Mo, 18.09.2023 , 10:11 Uhr

Rheinland-Pfalz: Sozialminister will Heizkostenhilfen für mehr Menschen

Hohe Energiekosten werden auch im kommenden Winter erwartet. Die finanzielle Unterstützung des Staates sollte deswegen nicht weniger werden, sondern nach Ansicht von Sozialminister Schweitzer noch für mehr Menschen mit wenig Geld möglich sein.

Mainz.  Sozialminister Alexander Schweitzer setzt sich für eine Verlängerung und eine Ausweitung des Programms für staatliche Heizkostenzuschüsse ein. «Viele Menschen werden auch in der Heizsaison 2023/24 vor ähnlichen Problemen wie im Vorjahr mit sehr hohen Energiekosten stehen», sagte der rheinland-pfälzische SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Die außenpolitische Lage mit dem Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine und der daraus resultierenden Energieknappheit sei unverändert. Deshalb sei es eine absolute Notwendigkeit, die Menschen wegen der hohen Heizkosten weiter zu unterstützen.

Private Haushalte, die mit Heizöl, Flüssiggas, Kohle oder Holz heizen, können die Härtefallhilfen des Bundes beantragen. Betroffene können bislang Rechnungen aus dem Zeitraum vom 1. Januar bis zum 1. Dezember 2022 einreichen und so einen direkten Zuschuss von maximal 2000 Euro pro Haushalt erhalten. Erstattet werden 80 Prozent der über eine Verdopplung hinausgehenden Mehrkosten für die geförderten Energieträger. Voraussetzung ist ein Erstattungsbetrag von mindestens 100 Euro.

Von der gesamten Fördersumme des Bundes von 1,8 Milliarden Euro stehen in Rheinland-Pfalz Mittel in Höhe von rund 86,7 Millionen Euro bereit. Mittlerweile seien mehr als 22 600 Anträge auf diese finanzielle Unterstützung im Land bewilligt worden, teilte der Minister mit. Das entspreche einer Summe von rund acht Millionen Euro. Die durchschnittliche Bewilligungssumme liege bei 354 Euro. Bis zum Ende der Antragsfrist am 20. Oktober rechne er damit, dass etwa zehn Prozent der zur Verfügung stehenden Gesamtsumme ausgezahlt worden sein wird. Die weit überwiegenden Zahl der Anträge sei von Betroffenen mit einer Ölheizung gestellt worden.

Der Sozialminister sprach sich dafür aus, einen erklecklichen Teil des nach Abschluss des Programms noch übrigen Geldes in den Ländern zu lassen und in ein nächstes Unterstützungsprogramm zu führen. «Die Systematik ist aufgebaut, die Verwaltung ist aufgebaut und der Bedarf wird nicht weggehen – im Gegenteil», betonte Schweitzer. Deswegen rate er der Bundesregierung dringend zu einer Verlängerung und einer Erweiterung des Programms für mehr Anspruchsberechtigte. (dpa)

Heizen rheinland-pfalz

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2024 Rheinland-Pfalz: Tarifstreit im privaten Busgewerbe eskaliert Eigentlich war der Tarifstreit schon beendet: Stattdessen gibt es nun neuen Streit. Dieser hängt an einem sogenannten ÖPNV-Index. Mainz. Der Tarifstreit des privaten Busgewerbes in Rheinland-Pfalz spitzt sich erneut zu. Die Arbeitgeber haben sich nach einem Ultimatum der Gewerkschaft Verdi zwar zur Sozialpartnerschaft bekannt. Das reicht der Gewerkschaft aber nicht. «Wir brauchen einen Tarifvertrag», sagte 11.12.2024 Rheinland-Pfalz: Verdi stellt Ultimatum im Tarifstreit des Busgewerbes Der ÖPNV-Index kommt Anfang 2025. Das könnte den Tarifstreit im Busgewerbe beenden. Die Gewerkschaft Verdi will nicht länger warten. Mainz. Im Tarifkonflikt des privaten Busgewerbes in Rheinland-Pfalz hat die Gewerkschaft Verdi den Arbeitgebern ein Ultimatum gestellt. Man erwarte, dass die Arbeitgeber den ausgehandelten Tarifvertrag jetzt bis Freitagmittag unterschreiben, nachdem klar sei, dass bestimmte Kostensteigerungen künftig 29.11.2024 Baden-Württemberg/Rhein-Neckar: Arbeitslosenquote im November leicht gesunken Die Lage auf dem Südwest-Arbeitsmarkt ist weiter angespannt. Der Herbst brachte nicht den erwarteten Aufschwung – und auch im November sieht es mau aus. Stuttgart/Mainz/Rhein-Neckar. Die schlechte Wirtschaftslage bremst den Arbeitsmarkt im Südwesten weiter aus. Im November lag die Zahl der Arbeitslosen bei 271.658 – und damit 0,5 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Die 27.11.2024 Rheinland-Pfalz: Land setzt sich eigene Klimaschutzziele - und erntet massive Kritik  Die neuen Klimaziele sollen nur für die Landesregierung gelten und nicht die Wirtschaft belasten, versichert der Ministerpräsident der Ampelregierung. Die Kritik gegen das Vorhaben ist jedoch massiv. Mainz. Breite Ablehnung und teils massive Kritik hat die rheinland-pfälzische Ampelregierung für ihre Pläne zu einem neuen Klimaschutzgesetz geerntet. Die Wirtschaft sprach von einer Mogelpackung, kommunale Spitzen von