Mainz/Rhein-Pfalz-Kreis/Worms/Ludwigshafen. In Rheinland-Pfalz fallen am Mittwoch erneut viele Busfahrten aus. Grund dafür ist ein von der Gewerkschaft Verdi ausgerufener Warnstreik, der sich an die Beschäftigten der privaten Busbetriebe richtet. Der Ausstand begann um 3 Uhr und sollte bis Schichtende dauern. Verdi-Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider sprach am Mittwochmorgen von einer «riesigen Beteiligung», eine genaue Zahl könne jedoch erst im Laufe des Tages bekannt gegeben werden. «Fast alle Busse werden ausfallen», sagte er.
Die Einschränkungen betrafen laut der Gewerkschaft weite Teile des Landes, darunter auch den Überland-, Berufspendler- sowie den Schülerverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Der Landeselternsprecher wurde zuvor von Verdi darüber informiert.
Wie der VRN mitteilt, werden etwa der Wormser Stadtverkehr (Linien 401 bis 410), Speyer (Linien 561 bis 569), Germersheim (Linien 546, 547, 548, 549, 593, 598), Neustadt an der Weinstraße (Linien 500, 501, 504, 505, 507, 510, 511, 512, 517 und 591) sowie die Region Rheinpfalz (Linien 482, 483, 484, 570 bis 574, 580, 581, 582, 583, 585, 586, 587) bestreikt. Hier muss mit erheblichen Verzögerungen sowie Fahrtausfällen gerechnet werden. Auch in Ludwigshafen werde der Busverkehr von DB Regio Mitte höchstwahrscheinlich vom Streik betroffen sein, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage mit.
Der Grund für die landesweite Aktion ist der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitsgeberverbänden (VAV). Verdi fordert für Beschäftigte in der Verwaltung, den Werkstätten und dem Fahrpersonal einen Inflationsausgleich in Form einer Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro und eine monatliche Entgelterhöhung von 500 Euro. Bisher haben die Arbeitsgeberverbände diese Forderungen abgelehnt. (dpa/mj/dls)