Mainz/Worms. Landwirte haben am Mittwochmorgen in der Umgebung der Binnenhäfen in Mainz und Worms gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung protestiert. Nach Polizeiangaben blockierten Bauern mit etwa 40 Traktoren die Zufahrt zu einem Industriegebiet am Industriehafen in Mainz-Mombach. Dadurch sei es auch zu einem Rückstau auf der Rheinallee in Richtung Mainzer Innenstadt gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Die Kommunikation zwischen Polizei und den Teilnehmern der Demonstration dauerte zunächst an.
Auch in Worms hätten sich Landwirte mit etwa 40 Traktoren am Festplatz in der Nähe des Hafens versammelt. Die Demonstration löse sich wieder auf, sagte der Polizeisprecher. Zeitweise sei es zu Verkehrsbehinderungen gekommen, die jedoch nicht groß gewesen seien.
Aufgerufen zu dem Protest hatte der Verband Landwirtschaft verbindet Rheinland-Pfalz. Es gehe nicht darum, gegen die Hafenarbeiter oder die Speditionen zu demonstrieren, sondern darum, «Aufmerksamkeit auf die wirtschaftsfeindliche Politik aus Berlin zu lenken», teilte der Verein mit. Immer neue Steuern, Abgaben und Verordnungen machten nicht nur den Landwirten das Leben schwer, sondern auch dem Mittelstand, Fuhrleuten, Handwerkern und Bürgern.
Gerade Binnenhäfen seien großer Umschlagplatz von Marktfrüchten aus aller Welt und nicht zuletzt aus der Ukraine. «Wir verstehen, dass gerade für die Ukraine die Agrarexporte einen extrem hohen Stellenwert und Wertschöpfung haben», erklärten die Initiatoren des Protests. Dennoch müsse man darauf aufmerksam machen, dass die dortigen Umwelt- und Sozialstandards im Vergleich mit der hiesigen Landwirtschaft nicht mithalten könnten. (dpa)