Beschäftigte von Einzelhandelsbetrieben in Rheinland-Pfalz sind am Montag dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik gefolgt. Etwa 280 bis 300 Verkäuferinnen und Verkäufer hätten die Arbeit niedergelegt, sagte die für den Handel zuständige Verdi-Sekretärin Petra Kusenberg. Nach ihren Angaben legten Beschäftigte großer Einzelhandelsunternehmen unter anderem in Koblenz, Worms, Kaiserslautern, Grünstadt und Schifferstadt die Arbeit nieder. Dort soll der Warnstreik auch am Dienstag fortgesetzt werden. Beim Online-Händler Amazon in Kobern-Gondorf, wo Verdi die Anerkennung der Tarifverträge fordert, wurde nur am Montag zum Streik aufgerufen.
Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent und 45 Euro für alle, bei einer zwölfmonatigen Laufzeit. Dem Handelsverband gehen die Forderungen zu weit. «Es wird außer Acht gelassen, dass wir eine Pandemie hatten und haben», erklärte Hauptgeschäftsführer Thomas Scherer. «Die Arbeitgeber dürfen nicht zu stark belastet werden.» Die nächste Runde der Tarifverhandlungen ist für den 17. September angesetzt.