Die Frauen sind auch in diesem Bereich auf dem Vormarsch und nehmen fast jede fünfte neue Stelle ein.
Berlin/Mainz. Der Anteil der Minderjährigen an den Rekruten aus Rheinland-Pfalz bei der Bundeswehr ist in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen. So waren rund 8,7 Prozent der im Jahr 2023 neu eingestellten Soldatinnen und Soldaten 17 Jahre alt, wie aus einer Übersicht hervorgeht, die das Bundesverteidigungsministerium in Berlin auf Anfrage mitteilte. 2022 hatte der Anteil bei rund 8,2 Prozent gelegen, 2021 bei etwa 4,5 Prozent. Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 waren 7,3 Prozent der Rekruten aus Rheinland-Pfalz minderjährig gewesen, der Anteil sackte mit Ausbruch der Pandemie 2020 auf 5,9 Prozent ab.
Wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums mitteilte, stellt die Bundeswehr derzeit Bewerberinnen und Bewerber mit frühestens 17 Jahren ein, die Erziehungsberechtigten müssen zustimmen. Die Minderjährigen nehmen nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teil, die Waffe wird nur für Ausbildungszwecke gebraucht.
Zudem zog es mehr Rheinland-Pfälzerinnen zur Bundeswehr, der Anteil der Soldatinnen schwankt seit drei Jahren zwischen rund 17 und 18 Prozent. Vor Corona hatte er noch bei rund 15 Prozent gelegen.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1070 Rekruten aus Rheinland-Pfalz verzeichnet und damit etwas weniger als 2022 (1087). Das ist ein deutlicher Unterschied zum Vor-Corona-Niveau, 2019 waren 1277 Soldatinnen und Soldaten eingestellt worden.
Bundesweit traten im vergangenen Jahr 15 935 Männer und 2867 Frauen den Dienst bei der Bundeswehr an, in Summe waren es also 18 802 Rekruten. Das Vor-Corona-Niveau wurde damit jedoch nicht erreicht. Im Jahr 2019 hatten 20 170 Soldaten ihren Dienst aufgenommen.