Die Landesregierung Rheinland-Pfalz will die Beziehungen zur Ukraine vertiefen. Derzeit werde geprüft, wie diese auf kommunaler und regionaler Ebene durch etwaige Partnerschaften gestärkt werden könnten, so Staatssekretärin Heike Raab. Höchste Priorität habe aber die Beendigung des Krieges und der Schutz der Menschen. Die Bürger und Bürgerinnen von Rheinland-Pfalz fühlen sich in diesen schweren Zeiten auf das Engste mit der Ukraine verbunden und drücken ihre Solidarität aus, sagte auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer am ukrainischen Unabhängigkeitstag. Rheinland-Pfalz hat in den vergangenen sechs Monaten rund 43 60o Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Inzwischen besuchen 9324 ukrainische Kinder eine Schule im Bundesland.
Vor 31 Jahren, am 24. August 1991, hatte die damalige Sowjetrepublik Ukraine nach dem gescheiterten Putsch konservativer Kräfte gegen Generalsekretär Michail Gorbatschow ihre Unabhängigkeit erklärt. Russlands Präsident Wladimir Putin befahl vor einem halben Jahr den Angriff auf das Nachbarland, um es wieder unter russische Kontrolle zu bringen. Seit dem 24. Februar sind große Teile der Ukraine verwüstet worden, russische Truppen halten etwa ein Fünftel des Landes besetzt.