Bad Kreuznach. Die Kampagne zur Gewinnung von Fachkräften für Kitas in Rheinland-Pfalz kommt auch auf die Leinwand. Unter anderem mit einem Spot, der derzeit in den Kinos in Städten im Land gezeigt wird, soll die Reichweite der seit einem Jahr laufenden Kampagne gesteigert werden. Das sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag in Bad Kreuznach. «Kino ist ein Medium, mit dem wir eine enorme Reichweite gerade bei jungen Menschen erzielen können.»
Die Kampagne war im Februar 2023 gestartet worden. Für einen Job in einer Kita wird auf einer eigenen Homepage, in sozialen Netzwerken oder auch auf Plakaten geworben. Seitdem wurden laut Ministerium unter anderem online mehr als 13 Millionen Sichtkontakte mit Elementen der Kampagne gezählt. Das sei ein guter Start, um das Berufsbild präsenter zu machen, sagte Hubig.
Flankiert wird das Ganze fortan mit einem sogenannten Kita-Finder auf der Homepage der Kampagne, über den Interessierte in ihrer Umgebung nach Kitas suchen können, die Kurzpraktika anbieten. Bislang sind dort rund 500 Kitas angemeldet. Die Gesamtzahl der Kitas im Land bezifferte die Bertelsmann-Stiftung in einem Ende November vorgestellten Ländermonitoring für das Jahr 2022 auf 2600.
Als Zeichen einer positiven Entwicklung bezeichnete Hubig die Tatsache, dass die Zahl der Auszubildenden zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzieher zuletzt gestiegen sei. Seien es im Schuljahr 2022/23 noch 6080 Schülerinnen und Schüler an den Fachschulen im Land gewesen, so seien es inzwischen rund 6150.
Ein Werbeplakat alleine könne keine Berufsentscheidung herbeiführen, sagte Hubig. Aber es könne beitragen, den Beruf ins Bewusstsein zu rufen. Insgesamt soll die Kampagne über drei Jahre laufen. Zielgruppen ist die «Generation Z», also die zwischen 1995 und 2010 Geborenen, aber auch mögliche Quereinsteiger. (dpa)