Die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz wollen trotz der Corona-Lockerungen durch die Politik vorerst am Besuchsverbot festhalten. Man könne die Verunsicherung über die Lockerungen auf der einen Seite und das Aufrechterhalten des Besuchsverbots in vielen Krankenhäusern auf der anderen Seite aber nachvollziehen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Kliniken in Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier am Donnerstag. «Selbstverständlich wissen wir, dass das Besuchsverbot eine große Belastung für unsere Patienten, deren Angehörige und auch für unsere Mitarbeitenden darstellt», erklärte Peter Förster, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern.
Das aktuelle Infektionsgeschehen lasse aber eine Lockerung der Besucherregeln noch nicht zu, hieß es. Zwar sinke die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit langsam, doch die Hospitalisierung trete gegebenenfalls erst mehrere Tage nach dem Meldedatum auf. Das erschwere eine genaue Einschätzung der Lage in den Krankenhäusern. Zudem steige die Zahl der Corona-Patienten in den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern derzeit noch an. Hinzu komme die Gefahr von Engpässen, wenn medizinisches Personal selbst wegen einer Corona-Infektion oder infizierter Personen im Haushalt ausfällt. «Wir mahnen deshalb noch zur Geduld», so Förster.