Der Rechnungshof Rheinland-Pfalz hat den Städten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz bei der Erhaltung von Brücken ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Laut Gutachten befindet sich jede fünfte dieser kommunalen Brücken in einem kritischen Zustand. Der Investitionsbedarf ist seit 2013 von 800 Millionen auf mehr als 1,4 Milliarden Euro gestiegen. Allerdings habe es bei der Prüfung zum Zustand der Brücken seit dem letzten Gutachten von 2013 erkennbare Fortschritte gegeben. So sind es nach dem Befund des Rechnungshofs jetzt zwei Drittel der Kommunen, die ihre Brücken vollständig (48 Prozent) oder zumindest teilweise (17 Prozent) nach den vorgegebenen technischen Regelwerken in festen Abständen prüfen. Die Ergebnisse aber zeigen, dass viele Brücken dringend sanierungsbedürftig seien, stellte die Behörde am Mittwoch in Speyer fest. Von den geprüften Brücken erhielten 7,9 Prozent die Note „ungenügend“ und 13,0 Prozent die Bewertung „nicht ausreichend“. Lediglich 5,4 Prozent der Brücken wurden mit „sehr gut“ bewertet. Besonders kritisch wird der Zustand der Brücken kreisfreier Städte bewertet. Etwa drei Viertel des Investitionsbedarfs für die Brückenerhaltung entfallen auf Ludwigshafen, Koblenz, Mainz, Trier, Kaiserslautern und Worms. Allein in Ludwigshafen sind es 704 Millionen Euro und damit rund die Hälfte des gesamten Erhaltungsbedarfs aller Kommunen in Rheinland-Pfalz.