Viele Standesämter in Rheinland-Pfalz werden am Mittwoch alle Hände voll zu tun haben. Denn für ihre Hochzeit haben zahlreiche Paare die «Schnapszahl» 2.2.22 auserkoren, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Trier etwa bietet eigentlich mittwochs keine Termine an. Aufgrund der Nachfrage macht die Dom-Stadt am 2.2.22 aber eine Ausnahme. Auch etwa aus Speyer und Mainz hieß es für Mittwoch: ausgebucht.
Viele Paare wünschen sich einen Ehering mit ungewöhnlichem Datum. Der Februar liefert zwei solcher Termine: den 2.2.22 und den 22.2.22. Die Landeshauptstadt Mainz bietet dienstags eigentlich keine Termine an – in diesem Jahr wegen des speziellen Datums 22.2.22 aber ausnahmsweise doch.
Andere Standesämter im Bundesland sprechen von einer zwar deutlichen, aber nicht übermäßigen Nachfrage an den «Schnapszahl»-Terminen. Dies hänge eventuell damit zusammen, dass der Februar nicht gerade ein Heiratsmonat sei und die Brautleute aufgrund der Corona-Pandemie mit Einschränkungen rechnen müssten, hieß es.
Dem Zahlen-Experten Heinrich Hemme zufolge faszinieren besondere Zahlen die Menschen seit Jahrtausenden. «Als Schönheitsköniginnen unter den Zahlen gelten die Schnapszahlen, die nur aus gleichen Ziffern bestehen.» Wie die «Schnapszahlen» zu ihrem Namen gekommen seien, wisse niemand mehr, sagte Hemme, der Physik an der FH Aachen lehrt. «Aber dass sie Glück bringen sollen, da sind sich viele Menschen sicher.»