Mi., 20.09.2023 , 12:57 Uhr

Rheinland-Pfalz: Großflächiger Glasfaserausbau im Bundesland geplant

Internet wird immer wichtiger im Alltag. Damit die Verbindungen besser werden und stabiles Gigabit-Speed möglich ist, setzt die Telekommunikationsbranche auf Glasfaser, das bis in die Wohnungen liegt. Vodafone hielt sich lange zurück, schwenkt nun aber um.

Mainz. Der Telekommunikationskonzern Vodafone verstärkt seine Glasfaser-Anstrengungen in Rheinland-Pfalz. Die Tochterfirma OXG soll in den nächsten sechs Jahren bis zu 335 000 Haushalte mit Glasfaser versorgen, wie das Unternehmen anlässlich eines Treffens mit der Landesregierung am Mittwoch in Mainz mitteilte. Gestartet werde mit dem großflächigen Ausbau in der Landeshauptstadt Mainz für mehr als 48 000 Haushalte, kündigte Michael Jungwirth an, Mitglied der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland.

Das Breitbandprojekt befindet sich zurzeit noch in der Planungsphase, erklärte Stefan Rüter, Geschäftsführer der OXG Glasfaser GmbH. Für den gesamten Netzausbau werde OXG in Mainz Glasfaser-Leitungen auf einer Länge von mehr als 250 Kilometern auf öffentlichem Grund verlegen. Die Maßnahme umfasse insgesamt zehn Ausbaugebiete.

Während Vodafone erst kürzlich den Startschuss gab für den Glasfaser-Ausbau mit der Tochterfirma, bei der eine Luxemburger Finanzholding als Kapitalgeber mit an Bord ist, sind Konkurrenten bereits deutlich weiter – allen voran die Telekom, die das Ausbau-Tempo in Deutschland schon im Jahr 2020 anzog.

In der Staatskanzlei in Mainz findet am Mittwoch die siebte Sitzung des Netzbündnisses für einen Ausbau der digitalen Infrastrukturen in Rheinland-Pfalz statt. Neben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer (beide SPD) werden Vertreter der Telekommunikationsunternehmen, der Branchenverbände sowie die Kommunalen Spitzenverbände an dem Treffen teilnehmen.

Bei der Sitzung wollen die Mitglieder die Gigabit-Charta für Rheinland-Pfalz unterzeichnen. Ziel ist, bis zum Jahr 2030 flächendeckend alle Haushalte, Unternehmen und öffentliche Intuitionen flächendeckend im Land mit Glasfaserleitungen zu erschließen. Das Netzbündnis Rheinland-Pfalz war im Jahr 2017 von der Regierungschefin initiiert worden.

Es geht um «Fiber to the Home» (FTTH), bei dem die Glasfaser-Kabel bis in die Wohnungen liegen. Diese Art der Übertragung gilt als die beste Technologie, auch weil sie nicht so schwankungsanfällig ist wie Internet, das über Fernsehkabel geleitet wird. FTTH ist zudem viel schneller als Telefonkabel (VDSL). Allerdings sind Glasfaser-Verträge relativ teuer. Viele Bürgerinnen und Bürger verzichten daher auf den Abschluss eines FTTH-Vertrags. Auf lange Sicht wird sich das angesichts des rasant steigenden Datenbedarfs im Digitalzeitalter aber wohl ändern. (dpa)

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