Sa., 27.05.2023 , 09:00 Uhr

Rheinland-Pfalz: Gewerkschaften wollen Warnstreiks im Einzelhandel fortsetzen

Einen Tag nach den Warnstreiks im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz und im Saarland wollen Beschäftigte am Samstag erneut ihre Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft Verdi rief erneut zu Warnstreiks auf. Vormittags finde eine Streikkundgebung in Kaiserslautern statt, erklärte sie in einer Mitteilung. Von den Warnstreiks betroffen sind demnach die Filialen von Galeria, Ikea, H&M, Kaufland, Hornbach sowie Primark.

Bereits am Freitag legten nach Verdi-Angaben 150 bis 200 Beschäftigte die Arbeit nieder. «Die Kolleginnen und Kollegen streiken heute erneut, damit die Arbeitgeber sich endlich bewegen und merken, dass ihre Situation ernst ist», sagte Verdi-Koordinatorin Monika Di Silvestre. Die Beschäftigten seien dringend auf eine nachhaltige Tariferhöhung angewiesen, um die täglichen Lebenshaltungskosten bezahlen zu können.

Hintergrund sind die aktuellen Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz. Laut Di Silvestre sind in Rheinland-Pfalz rund 150 000 Beschäftigte davon betroffen. Verdi fordert 2,50 Euro mehr pro Arbeitsstunde, eine Laufzeit der Tarifverträge von zwölf Monaten und das Einsetzen der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Darüber hinaus sollte die Auszubildendenvergütung um 250 Euro pro Ausbildungsjahr steigen.

Der Handelsverband schlug ein zweistufiges Angebot über zwei Jahre vor. Im ersten Jahr soll es demnach eine Tariferhöhung um drei Prozent geben, im zweiten Jahr um zwei Prozent.

Die erste Runde der Tarifverhandlungen fand bereits Anfang Mai statt. Am kommenden Dienstag (30. Mai) soll es weitere Gespräche geben.

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