Mainz. In Rheinland-Pfalz haben Ermittler im laufenden Jahr 45 Fälle von Geldautomatensprengungen registriert (Stand: 11.12.2023). Zum Vergleich: 2022 waren es 56 und 2021 23 Fälle im Bundesland. Das teilte das Landeskriminalamt in Mainz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Von den 45 Fällen im laufenden Jahr kam es in 29 Fällen zum Diebstahl (2022: 31), und in 16 Fällen blieb es beim Versuch (2022: 25). Für Fälle im Jahr 2023 konnten durch rheinland-pfälzische Ermittlungsbehörden im Zusammenhang mit Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz bislang vier Tatverdächtige festgenommen werden.
Darüber hinaus seien in Ermittlungsverfahren gegen meist professionelle ausländische Tätergruppen oft Bezüge zu weiteren Taten in anderen Bundesländern festgestellt worden, hieß es. Die Tatverdächtigen kämen überwiegend aus den Niederlanden nach Rheinland-Pfalz, hieß es. Teils gebe es auch Banden aus Osteuropa.
In den Niederlanden sei 2019 angekündigt worden, verschiedene Geldautomaten großflächig außer Betrieb zu nehmen – und zum Teil sei dies bereits geschehen. Zusammen mit der Schließung von Geldautomaten zur Nachtzeit in den Niederlanden rechnet das LKA weiter mit einer verstärkten Verlagerung der Tatorte nach Deutschland. «Gleichzeitig bietet Deutschland mit einer vergleichsweise hohen Verfügbarkeit von Geldausgabeautomaten und hohen Füllsummen eine für die Tätergruppierungen höchst attraktive Tatgelegenheitsstruktur.»