Der DGB warnt vor mehr Minijobs in Rheinland-Pfalz. Jeder siebte Beschäftigte im Land sei im Haupterwerb ein Minijobber, sagte die Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Susanne Wingertszahn, am Mittwoch. Damit liege Rheinland-Pfalz an der Spitze aller Bundesländer. Minijobs seien gerade für Frauen «die Armutsfalle Nummer eins». Besonders häufig gebe es die geringfügig Beschäftigten in Betrieben mit bis zu 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, erklärte die Gewerkschafterin. Die Hälfte aller Beschäftigten in den Betrieben dieser Größenordnung arbeiteten in Minijobs. Überwiegend treffe das auf Frauen und Betriebe auf dem Land zu. Vor allem im Reinigungsgewerbe, den Verkaufsberufen, der Gastronomie, im Büro und Sekretariat sowie in der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und im Güterumschlag gebe es diese Anstellungen. Der monatliche Maximalbetrag für einen Minijob liegt bei 520 Euro. «Minijobs sind bis auf die Einkommenssteuer und die Sozialversicherung ganz normale Arbeitsverhältnisse», mahnte Wingertszahn. «Das haben einige Arbeitgeber aber nicht begriffen und halten den Beschäftigten elementare Rechte und Ansprüche vor.» Der DGB spreche sich deshalb dafür aus, für Minijobber bereits ab dem ersten verdienten Euro eine Sozialversicherungspflicht einzuführen. (dpa)