Mainz. Nach mehr als drei Jahren ist die Blauzungenkrankheit erstmals wieder in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe am vergangenen Mittwoch die Infektion bei einem Rind aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm bestätigt, teilte das Ministerium für Umwelt am Freitag in Mainz mit. Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen, sondern über blutsaugende Stechmücken (Gnitzen). Für den Menschen ist der Erreger nicht gefährlich.
Durch den Ausbruch verliert laut Ministerium ganz Rheinland-Pfalz den sogenannten Freiheitsstatus in Bezug auf die Blauzungenkrankheit. Dies habe zur Folge, dass Rinder, Schafe, Ziegen und sonstige Wiederkäuer aus Rheinland-Pfalz in blauzungenfreie Gebiete nur noch unter bestimmten Auflagen verbracht werden dürften.
Die Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und die Freie Hansestadt Bremen haben den Freiheitsstatus bereits seit Ende letzten Jahres verloren. Transporte in diese Länder sowie von dort nach Rheinland-Pfalz seien daher ohne Einschränkungen möglich. Tierhalter sollten ihre Tiere sorgfältig beobachten und das Auftreten von Krankheitssymptomen sofort örtlich zuständigen Veterinäramt melden.
Infizierte Tiere zeigten Symptome wie Fieber, Apathie, Fressunlust, Schwellung des Kopfes, der Zunge und Lippen sowie Rötungen und Schwellungen von Schleimhäuten. Bei schweren Verläufen könnten die Tiere auch sterben. (dpa)