Nach der Ankündigung von deutschlandweiten Filialschließungen beim angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Kaufhof hat der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) die Unternehmensführung kritisiert. Auch Monate nach der Einleitung des Insolvenzverfahrens würden die Beschäftigten im Unklaren über ihre Zukunft gelassen, sagte er am Freitag nach einem Gespräch mit der Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) und Arbeitnehmervertretern zur Zukunft der Galeria-Filiale in der Domstadt. «Für die Beschäftigten ist diese monatelange Hängepartie unerträglich.» Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchten schnell Klarheit, wie es für den Standort und sie ganz persönlich weitergehe.
In Rheinland-Pfalz gibt es laut Ministerium Filialen in Speyer, Koblenz, Mainz und Bad Kreuznach sowie zwei weitere Standorte in Trier, in denen insgesamt 400 Menschen beschäftigt sind. In einem Schreiben forderte Schweitzer die Konzernleitung auf, Verantwortung für die Beschäftigten wahrzunehmen und Klarheit zu schaffen, welche Standorte in Rheinland-Pfalz erhalten bleiben. In die Entwicklung von Zukunftskonzepten für die verbleibenden Standorte müsse die Belegschaft einbezogen werden.