Die Angebotsmieten in Rheinland-Pfalz sind einer neuen Studie zufolge zuletzt stärker gestiegen als im Bundesschnitt. Im dritten Quartal kletterten sie im Mittel um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen. Der bundesweite Durchschnitt lag demnach bei plus 5,8 Prozent.
Deutschlandweit hat sich der Anstieg der Mieten im dritten Quartal nach einer Phase relativ moderater Zuschläge wieder beschleunigt, geht aus den Daten hervor. «Es zeigt sich, dass die Dynamik zunimmt», sagte IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. Die Menschen suchten zunehmend Mietwohnungen, während einige Vermieter offenbar wegen der hohen Inflation höhere Mieten ansetzten. Zudem gebe es in ländlichen Regionen, die noch vergleichsweise günstigen Wohnraum bieten, Aufholeffekte.
Mit dem Anstieg um 6,2 Prozent belegte Rheinland-Pfalz im Vergleich der Bundesländer den siebten Platz. Die Angebotsmieten lagen damit über dem Schnitt des dritten Quartals aus den vergangenen drei Jahren (plus 5,2 Prozent). Die Angebotsmieten bedeuten noch keine Abschlüsse, zeigen aber die Richtung am Markt. Auch lässt sich nur selten über Mieten verhandeln.
Gestiegene Kreditzinsen, teures Bauen und die hohe Inflation machen Wohneigentum weniger erschwinglich. Viele Menschen weichen daher auf den Mietmarkt aus. Das erhöht den Druck auf die Mieten.